Nach IAA-Verlust attackiert FDP-Chef Frankfurts OB
Nachdem die Internationale Automobilausstellung Pkw (IAA) nun nicht mehr in Frankfurt stattfinden soll, fordert Hessens FDP-Chef Stefan Ruppert den Rücktritt von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD).
Die IAA 2019 war die letzte in Frankfurt, das ist seit gestern klar.
(Bild: h/A Archiv)
- dpa
Das Aus für die IAA sei ein fatales Signal für Frankfurt und das gesamte Rhein-Main-Gebiet, sagte Ruppert am Donnerstag (30. Jan. 2020) in Wiesbaden. „Oberbürgermeister Peter Feldmann trägt gemeinsam mit der Landesregierung die Verantwortung an dieser Entwicklung.“
Feldmann habe die Veranstalter bewusst brüskiert und deutlich gezeigt, dass er als Stadtoberhaupt von Frankfurt den Wert der Messe gering schätzt, kritisiert der Parteichef. „Ein Oberbürgermeister, der das Ansehen seiner Stadt stark beschädigt, Arbeitsplätze mutwillig vernichtet und einen gigantischen finanziellen Schaden verursacht, ist in einem solch verantwortungsvollen Amt nicht länger tragbar.“
„Harter Schlag für den Automobilstandort Hessen“
Der Verlust der IAA sei keine politische Marginalie, sondern ein harter Schlag für den Automobilstandort Hessen, mahnte Ruppert. „Entsprechend halten wir personelle Konsequenzen für notwendig.“ Feldmann hatte Kritik an der Veranstaltung geübt, auf der er nach seiner Darstellung im September 2019 kein Grußwort sprechen durfte.
Der veranstaltende Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte am Mittwochabend das IAA-Aus für Frankfurt mitgeteilt. Es sollen nur mit den Städten Berlin, Hamburg und München weitere Gespräche geführt werden, um in den kommenden Wochen den Zuschlag für die Ausrichtung im Jahr 2021 zu erteilen. An der Ausschreibung hatten insgesamt sieben deutsche Städte teilgenommen, darunter auch der bisherige Gastgeber Frankfurt. (fpi)