Benziner plus E-Motor mit 98 PS Systemleistung für unter 19.000 Euro Unterwegs im Honda Jazz Hybrid
Sehr flexibel
Die Ledersitze im Testwagen bieten ausreichenden Seitenhalt, sind allerdings schmal geschnitten. Menschen mit einem breiten Kreuz sollten vor dem Kauf ausgiebig Probe sitzen. Die vorderen Kopfstützen lassen sich auch für 1,90 Meter große Insassen hoch genug einstellen. Das Platzangebot ist für diese Klasse großzügig: Vorn wie hinten bietet der Jazz den Passagieren ausreichend Raum. Wird die Rücksitzlehne umgelegt, entsteht eine absolut ebene Fläche. Alternativ dazu kann auch die Rücksitzbank nach oben geklappt werden, womit dann zum Beispiel ein Mountainbike bequem transportiert werden kann. Der Kofferraum fällt allerdings spürbar kleiner als in den normalen Benzinern aus: In den Jazz Hybrid passen 303 Liter, sonst sind es 379. Der Kofferraumboden ist zwar auf der gleichen Höhe wie bei den Benzinern, aber im Fach darunter sind beim Jazz Hybrid Akku und Leistungselektronik untergebracht.
Straff abgestimmt
Im Rahmen des Facelifts wurde auch das Fahrwerk überarbeitet. Das 70 Kilogramm schwerere Hybridmodell bekam angepasste Stoßdämpfer und Querstabilisatoren. Der Geradeauslauf soll durch eine verbesserte Lenkung optimiert worden sein. Die Steuerung arbeitet nach wie vor elektrisch, ist dabei angenehm direkt und liefert ausreichend Rückmeldung. Der Jazz ist straff gefedert, ohne übertrieben hart zu sein. Gullydeckel oder Querfugen dringen jedoch deutlich durch. Besonders wendig ist der Japaner trotz seiner straffen Auslegung nicht, allerdings bleibt er stets gut berechenbar und damit sicher. Zu dieser Auslegung tragen auch die rollwiderstandsarmen Reifen im Format 175/65 R15 bei. Anders als bei den normalen Jazz-Modellen gibt es für den Hybrid ab Werk keine größeren Reifen oder Felgen.
Zwei Motoren
Das eigentlich Spannende am Jazz Hybrid ist natürlich sein Antrieb. Der 1,3-Liter-Benziner wird von einem kleinen Elektromotor unterstützt. Letzterer soll beim Beschleunigen helfen und gleichzeitig Kraftstoff sparen. Der Benzinmotor, ein Zweiventiler mit variabler Ventilsteuerung und Doppelzündung, liefert 88 PS bei 5800 U/min und bietet ein maximales Drehmoment von 121 Nm bei 4500 U/min. Der E-Motor steuert 10 kW (knapp 14 PS) bei 1500 U/min und 78 Nm bei 1000 U/min bei. Die Systemleistung gibt Honda mit 98 PS an. Da die beiden Motoren bei unterschiedlichen Drehzahlen ihre jeweils höchste Leistung abgeben, liegt die tatsächlich verfügbare Systemleistung unter dem Wert, der sich durch eine Addition beider Leistungsangaben ergibt.
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