Wer meint, es gehe niemanden etwas an, was er im Internet tut, den schützt ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) auf zweierlei Weise vor Schnüffelei: Es verschleiert gegenüber dem Zielserver die IP-Adresse des Clients und verschlüsselt die Daten auf dem Weg vom VPN-Client zum -Server. Auf der Strecke zwischen VPN- und Zielserver sind die Daten jedoch ungeschützt, sofern man sie nicht End-to-End-verschlüsselt hat. Das gewährleisten Protokolle wie SSL und OTR oder Programme wie GnuPG und Boxcryptor [1].
Außerdem verhindert das VPN nicht, dass man trotz verschleierter IP-Adresse per Super Cookie oder Browser Fingerprint wiedererkannt wird. Dagegen schützt allenfalls ein gut konfigurierter Browser mit den passenden Plug-ins (siehe Seite 96). JonDoFox etwa ist ein für anonymes Surfen optimierter Firefox. Eine Alternative wäre ein Proxy, der verräterische Informationen aus unverschlüsselten Daten herausfiltert oder sie verfälscht. Einige VPN-Dienste leiten die Daten zwar über einen Proxy, jedoch fanden wir keinen mit wirkungsvollem Filter. ...