¯ Ich möchte SIP-Anrufe auf der TK-Anlage meines VoIP-Routers von außen anstoßen, beispielsweise zum Signalisieren von Server-Alarmen. Dazu fehlt mir bisher ein einfach zu bedienender Linux-SIP-Client. Er braucht nicht viel mehr zu können, als Befehle in der Form sip-ring <ip> <telefonnummer> abzusetzen. Haben Sie einen Tipp?
¯ Eigentlich möchte man ja kein Know-how verbreiten, das sich für zweifelhafte Scherze wie Klingelstreiche ausnutzen lässt. Tatsächlich können wir das in diesem Fall guten Gewissens tun, denn die Telefonnummern, auf die ein VoIP-Router hört, lassen sich kaum mit einer IP-Adresse korrelieren.
Unter den diversen SIP-Testtools ist das Kommandozeilen-Werkzeug SIPSAK (SIP Swiss Army Knife) ein guter Kandidat für Ihre Zwecke (siehe c’t-Link). Es ist zwar schon etwas älter und funktioniert nur über IPv4, lässt sich aber auch unter modernen Linux-Versionen problemlos übersetzen und nutzen. Eine Kurznachricht sendet man mit einem Einzeiler:
sudo sipsak -M -B "Aufwachen" :
.-s sip:meinkonto@ekiga.net
Läuft auf Ihrem Smartphone ein SIP-Client wie CSipSimple, der mit dem VoIP-Konto verbunden ist, macht sich das Handy auch bemerkbar. Ein SIP-Invite (Anruf mit Klingeln) geht so:
sudo sipsak -I -l 5060 :
.-s sip:Telefonnummer@Ziel
Dazu müssen Sie die Telefonnummer im internationalen Format (+495115352…) angeben und als Ziel den DynDNS-Namen des VoIP-Routers, der das zugehörige SIP-Konto führt. Dann klingeln alle der Nummer zugeordneten Telefone, bis jemand annimmt oder auf die Auflegen-Taste drückt. Der Anruf taucht in der Liste des Routers mit der Quellnummer „00“ auf. (ea@ct.de)