Erstmal Danke für den Artikel. Aber ich bin etwas misstrauisch.
Zum Treiber, dem BMR65-8. Angeblich soll er besonders breit abstrahlen, eine flache Membran wird immer etwas breiter in den Höhen abstrahlen als eine konische Membran, eine Kalotte aber auch. Selbst Kalotten mit etwas Durchmesser haben deutlich Abfall seitlich. Einzig dünne Bändchenstrahler können wirklich breit die Höhen abstrahlen.
Zum Datenblatt, das scheint mir etwas geschönt, kein induktiver Anstieg des Widerstandes bis hoch auf 20kHz? Wie erklärt sich dieses Wunder?
Der Verlustwert Rms von 0.55 ist für ein solch kleinen Treiber schon heftig, da gehen zumindest bei leisen Passagen Informationen verloren.
Die Güte Qts von circa 1.0 lädt dazu ein, zu prüfen ob nicht eher eine geschlossene Box mit Hochpass oder eine Transmissionline zu konstruieren wäre.
Aber der Treiber ist mit 23 Euro günstig, wer deutlich mehr Qualität haben möchte, muss auch deutlich mehr ausgeben.
Zur Box: Ich halte die zwei winzigen Bassreflexröhrchen für unterdimsioniert. Selbst wenn die Simulation das zulässt, das sind Röhrchen von grad mal 4 Quadratzentimeter auf 10 Zentimeter Länge. Solange der Schall da laminar durchgeht (leise) mag es klappen, aber bei etwas Lautstärke wird es turbulent, dann kommt kein Bass mehr. Besser nur eine Bassreflexöffnung von doppelten Querschnitt. Und dann nochmal prüfen ob nicht der Querschnitt insgesamt zu knapp bemessen/simuliert wurde.
Zum Verstärker/DSP. Der Wandler ist, naja ein Wandler, ist dem günstigen Preis angemessen. Die DSP-Einheit hat mich neugierig gemacht. Da warte ich auf den zweiten Teil des Artikels.
Insgesamt stimme ich Euch zu, dass man mit selber basteln bessere Qualität als bei gekauften Boxen erreichen kann.
faeshn (vermisst die elrad)