Wenn ich das Interview so lese, dann sind die beiden Interviewten (wie in der Regel fast alle Mainframe-Zentrierten) noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen.
Die ganze Mainframe-Entwicklung seit Ende der 70er Jahre scheint darauf abzuzielen, bis in alle Ewigkeit die existierenden Anwendungen ohne Änderungen fortzubetreiben (und alles modernere außenherum darauf abzustimmen) und zum anderen die wachsende Performance der Hardware bzw. den wachsenden Performance-Bedarf seitens der Anwender einzubauen und alles zusammen weiter zu betreiben - ohne Änderungen der Software.
Die moderne Software-Entwicklung bzw. genauer gesagt der moderne Software-Lifecycle ist das Gegenteil davon: (schnelle) Entwicklung und Einbau aktueller Kundenwünsche, schnelle Releases, neue Konzepte möglich durch neue Arten von Hardware und Netzwerk ergeben innerhalb weniger Jahre Veränderungen in der Architektur, die bis zum Kunden reicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.09.2022 16:54).