Das war ich früher auch. Was für mich gut ist, ist für alle gut.
Inzwischen habe ich auch soziale Kontakte. Es arbeitet nicht jeder so wie ich. Noch nicht einmal die Entwickler. Hinter dem Tellerrand gibt es eine ganze Welt zu entdecken.
Damit wird sich der IT-Chef halt auch herumschlagen müssen.
Manche Dinge möchten Benutzer halt haben.
Z.B. Eine Abrechnung mit auf Seiten verteilten verketten Tabellen. Ist halt hübscher als automatischer Umbruch. Nur leider aktualisiert LibreOffice die Rechnung nicht zuverlässig. Alle naselang muss man da eingreifen, damit gerechnet wird. Wollte ich auch nicht glauben, ist aber so. Bei ClarisWorks 3.0 war das nie ein Problem. Und kommt mir nicht mit dem Funktionsumfang, für eine Abrechnung sind die vier Grundrechenarten voll ausreichend.
Ich selbst mache Echtzeitdatenerfassung. Da sind wir von QNX auf RT-Linux gewechselt. Es ist billiger. Dafür ist ein zwei Kern ARM 666MHz System nicht so zuverlässig, wie ein 400MHz PowerPC. Erst die Vergrößerung des Puffers im FPGA hat das System gerettet. Das was wir vom System brauchen, hat jedes Posix-System. Virtueller Speicher ist nett, aber ohne ginge es genauso gut. Und das Scheduling und die Systemdatenerfassung sind ja auf 80er Jahre Level. Hier glänzt Linux also nicht mit Leistung, sondern mit billig.
Ich kann den Mann also gut verstehen. Linux ist soweit ok, hat aber hinreichend Fußangeln. Und jeder hat schnell ein "Dann wechseln wir doch zu Windows, dann sind die Probleme gelöst." auf den Lippen. Man hat dann andere Probleme, aber das interessiert die Chefes nicht. Das nagt! Ein Applaus für Herrn Waack, der in dem Umfeld nicht einfach aufgibt und das macht, was die meisten machen.