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  • Michael Schuhmann

mehr als 1000 Beiträge seit 30.12.2018

Re: Immer ist die OSS Community das Problem bei Linux

Wer vergibt denn einen schwarzen Peter?

Zum Großteil Windows-Anwender, weil behauptet wird, das es ein "Frickel-OS" ist. Dieser Eindruck entsteht aber durch Kommentare, von Terminal-Freunden, die gar nicht mit den grafischen Oberflächen arbeiten, sondern im Terminal (oder auf der Konsole) "frickeln".
Endanwender-Distributionen sind aber genauso simpel zu bedienen, wie die Windows oder MacOS Oberflächen.
Drucker?
Die werden schon erkannt und betriebsbereit gemacht, wenn man noch gar nicht installiert hat, sondern lediglich vom USB gebootet hat.
Smartphone über USB angeschlossen (zB. zum Laden) und es öffnet sich automatisch eine Anwendung, um die Mediadaten (Videos, Bilder, etc.) auf den PC zu übertragen.

Also ich habe 2006 beim Experimentieren mein WinXP zerschossen und bin dann zum "Distro-Hopper" geworden. Ich habe aber nie irgendwelche Anstrengungen unternommen, diese kryptischen Befehle zu lernen und kenne sie auch heute noch nicht.
Mit anderen Worten: ich bin nie in die Verlegenheit gekommen, an einem System "herumzufrickeln". Denn als Anwender braucht man kein Terminal. Die Steuerzentrale braucht man eigentlich nur, wenn man am Aussehen etwas ändern will. Ansonsten ist die aber auch überflüssig.
Im asiatischen Raum wird momentan die komplette Infrastruktur (Auto)Industrie, Behörden, Schulen, private Laptops, etc. auf asiatische Linux-Derivate migriert. Wäre das möglich, wenn Linux ein "Frickel-OS" wäre?
Wohl eher nicht.
Auf den franz. Polizeitechner läuft seit 2005 das Linux-Derivat GendBuntu.
Glaubst Du die sitzen den ganzen Tag am Rechner und sind an Frickeln? Die verrichten ihre Arbeit genauso, wie andere Polizeibeamte auch.
Hier in Niedersachsen hat die Polizei ja auch ca. 12 Jahre mit Linux gearbeitet. Das sind auch keine Nerds.
GNU/Linux ist mittlerweile nur ein Betriebssystem neben anderen - mehr nicht.

Entwickler leben natürlich von Luft und Liebe.

Und Du glaubst OSS und/oder Linux wird von Software-Developer in ihrer Freizeit (oder wenn sie nach hause kommen und sich an ihren Rechner setzen) entwickelt…?
Das Bild kannst Du mal ganz schnell aus Deinem Kopf streichen, denn so ist das schon seit 15 - 20 Jahren nicht mehr.
Dahinter stehen große Firmen, wie Siemens, Bosch, fast die ganze Autoindustrie ja, und auch Microsoft.
Die sponsoren aber nicht nur Geld, sondern auch eigene Mitarbeiter entwickeln mit, die natürlich von ihren Firmen bezahlt werden und nicht von Luft und Liebe leben müssen. So wird zB. das Car-Entertainment-System nicht von Entwickler einer Autofirma entwickelt, sondern alle anderen Entwickler (natürlich auch Entwickler, die nicht von Autofirmen kommen) bringen ebenfalls Code und Ideen in ein Projekt.

Das ist ja der Sinn der Community. Dass Gemeinsam etwas geschaffen wird, von dem ALLE (auch Anwender) profitieren können.
Auf diese Weise sind auch Smart-phone, -TV, -Home, etc. entstanden. Viele Anwender wissen ja nicht mal, das zB. in ihrem Smart-TV ein Linux-Kernel arbeitet.

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