Kauf Dir einen Rechner mit aktuellem AMD X2 oder Intel CoreDuo
Prozessor. Die unterstützen ja alle 64 Bit, haben also doppelt so
viele Bits, wie unter den meisten gängigen Betriebssystemen benötigt
werden (Windows XP, Vista 32 usw.). Logischerweise werden die
verbliebenen 32 Bit des Prozessors nicht verwendet, liegen also
brach.
Das muss nicht sein, denn damit lässt sich ein Problem wie das
verlorengegangene Bit Deines Fernsehers leicht lösen!
Es gibt mehrere Wege, an die überflüssigen Bits des Prozessors
heranzukommen. Zwar führt das in den Foren immer wieder zu Flamewars,
weil jeder halt so seine eigenen Vorlieben hat. Aber die
Zentrifugalmethode, die ich schon oft verwendet habe, ist einfach zu
benutzen und man braucht kein teures Spezialwerkzeug. Man muss nur
ein wenig aufpassen, dass man nicht die falschen Bits... aber, der
Reihe nach.
Du besorgst Dir erstmal das Pinning Deines Prozessors. Google ist
Dein Freund. Pin 1 ist immer der an der abgeflachten Ecke des
Prozessors, danach zählt man die Pins im Uhrzeigersinn von aussen
nach Innen. Suche die Datenleitungen für die Bits, die Du nicht
brauchst, also bei einem 64 Bit Prozessor die Leitungen D32-D63.
Suche Dir eine aus, die Du jetzt verwenden möchstest. Ich gehe da
immer der Reihe nach vor, fange also mit D32 an, damit ich - wenn ich
irgendwann später nochmal ein anderes verlorenes Bit ersetzen muss -
immer weiss, welche schon leer sind.
Den entsprechenden Pin deckst Du jetzt möglichst genau mit
Isolierband ab. Ist ein wenig Fummelei (Lupe verwenden!), aber
versuche möglichst gründlich zu arbeiten. Jetzt legst Du den
Prozessor vor Dir auf die Arbeitsfläche und bedeckst alle anderen
Pins grosszügig mit Haushaltsklebstoff. Normaler Uhu klappt sehr gut,
weil es hinterher leicht zu entfernen ist. Mit anderen habe ich es
noch nicht ausprobiert, aber von allem möglichen Spezialklebern
(Epoxidharz!) kann ich nur abraten, man kriegt sie hinterher nur
schwer wieder runter.
Jetzt wartest Du kurz ab, bis der Klebstoff angetrocknet ist, und
entfernst mit einer Pinzette das Isolierband von dem einen Pin. Du
wirst sehen, dass die gesamte Unterfläche des Prozessors vom Kleber
bedeckt ist, bis eben dieser eine Pin, aus dem wir das Bit
herausholen möchten. Lass' den Klebstoff danach gut austrocknen, am
besten über Nacht - oder, wenn Du nicht so viel Zeit hast, kannst Du
auch den Backofen auf maximal 70° C einstellen und den Prozessor für
45-60 Minuten hereinlegen, im Umluftherd geht es noch etwas
schneller.
Anschliessend kommt der diffizile Teil: wir müssen das Bit aus dem
Prozessor herauskriegen, ohne dass es verlorengeht. Ideal hierfür
sind diese kleinen Tupperware-Döschen. Reinige den Behälter möglichst
gründlich. Verwende keinen Essigreiniger! Die können aufgrund des
PH-Werts dazu führen, dass das Bit nach dem Herausschleudern zu stark
an der Innenseite des Behälter haften! Jetzt müssen wir für die
Zentrifugalkraft sorgen. Ich verwende hier immer eine gute alte
Salatschleuder, das ist völlig ausreichend. Aber es gibt noch viele
andere Möglichkeiten. Ein Bekannter von mir befestigt die
Tupperware-Dose immer mit Klebeband auf einem Kinderkreisel. Sieht
zwar lustig aus, aber es klappt!
Man muss nicht wirklich lange drehen, bis das Bit herauspurzelt,
normalerweise reichen 30, 40 Sekunden. Dann nimmst Du den Behälter
vorsichtig heraus. Achte darauf, dass er beim Öffnen gerade steht,
sonst könnte das Bit herauspurzeln. Prozessor herausnehmen, am Besten
mit einer Pinzette, zur Seite legen. Das gewonnene Bit liegt auf dem
Boden des Behälters (Bits sind schwerer als Luft!).
Der Rest ist einfach: Fernseher auf, den Mikrochip suchen, ausbauen.
Datenblatt im Internet besorgen (Google!), Pin des nicht
funktionierenden Bit suchen. Mit einer kleinen Zange den Pin etwas
zur Seite biegen und mit einem sehr feinen Bohrer (am Besten 0.5mm!)
direkt neben dem Pin ein kleines Loch in das Gehäuse bohren (nicht zu
tief!). Dann bastelst Du Dir aus einem Blatt Fotopapier für
Tinenstrahler einen Trichter. Bitte verwende kein normales
Fotokopierpapier! Das hat eine zu raue Öberfläche, das Bit könnte
daran hängenbleiben!
Trichter möglichst genau(!) an das Bohrloch halten. An dieser Stelle
ist es meist vorteilhaft, wenn Dir jemand helfen könnte, denn
eigentlich braucht man drei Hände dafür, wie beim Löten. Also,
Trichter an das Bohrloch, und den Behälter mit dem Bit vorsichtig in
den Trichter entleeren. Ganz ruhig und langsam! Behälter leicht
ausklopfen, falls das Bit am Behälterrand hängen bleibt. Bit in das
Bohrloch 'reinpurzeln lassen. Beim Entfernen des Trichters solltest
Du darauf achten, dass das Bit nicht noch am Trichterrand hängt. Also
wieder: vorsichtig und langsam, leicht ausklopfen.
Das war schon fast alles. Bohrloch mit einem beliebigen Klebstoff
füllen, damit das Bit nicht wieder herausfällt, Pin mit einer kleinen
Zange oder einer Pinzette geradebiegen. Wieder in den Sockel des
Fernsehers einsetzen, fertig!
Beim Prozessor kannst Du mit einer Pinzette oder mit den Fingernägeln
den Klebstoff in einem Rutsch entfernen. Zieh' dabei möglichst gerade
vom Prozessor weg, damit die Pins nicht verbiegen.
Du siehst: überhaupt kein Hexenwerk. 90 Minuten Arbeit, und Dein
Fernseher funktioniert wieder wie neu. Du kannst dann zwar keine 64
Bit Software mehr auf Deinem PC verwenden, aber ausser für Linux gibt
es sowieso im Moment noch nicht allzuviele Software, die nativ für 64
Bit compiliert ist.
Falls es nicht klappt, versuche es einfach mit dem nächsten
unbenutzten Bit Deines Prozessors erneut - oder bedenke einmal, dass
es Zeitzonen auf dieser Erde gibt, in denen bereits zum Zeitpunkt
dieses Posts der 31.03. vorbei ist.
Grüsse und so.
MWFolz.
Prozessor. Die unterstützen ja alle 64 Bit, haben also doppelt so
viele Bits, wie unter den meisten gängigen Betriebssystemen benötigt
werden (Windows XP, Vista 32 usw.). Logischerweise werden die
verbliebenen 32 Bit des Prozessors nicht verwendet, liegen also
brach.
Das muss nicht sein, denn damit lässt sich ein Problem wie das
verlorengegangene Bit Deines Fernsehers leicht lösen!
Es gibt mehrere Wege, an die überflüssigen Bits des Prozessors
heranzukommen. Zwar führt das in den Foren immer wieder zu Flamewars,
weil jeder halt so seine eigenen Vorlieben hat. Aber die
Zentrifugalmethode, die ich schon oft verwendet habe, ist einfach zu
benutzen und man braucht kein teures Spezialwerkzeug. Man muss nur
ein wenig aufpassen, dass man nicht die falschen Bits... aber, der
Reihe nach.
Du besorgst Dir erstmal das Pinning Deines Prozessors. Google ist
Dein Freund. Pin 1 ist immer der an der abgeflachten Ecke des
Prozessors, danach zählt man die Pins im Uhrzeigersinn von aussen
nach Innen. Suche die Datenleitungen für die Bits, die Du nicht
brauchst, also bei einem 64 Bit Prozessor die Leitungen D32-D63.
Suche Dir eine aus, die Du jetzt verwenden möchstest. Ich gehe da
immer der Reihe nach vor, fange also mit D32 an, damit ich - wenn ich
irgendwann später nochmal ein anderes verlorenes Bit ersetzen muss -
immer weiss, welche schon leer sind.
Den entsprechenden Pin deckst Du jetzt möglichst genau mit
Isolierband ab. Ist ein wenig Fummelei (Lupe verwenden!), aber
versuche möglichst gründlich zu arbeiten. Jetzt legst Du den
Prozessor vor Dir auf die Arbeitsfläche und bedeckst alle anderen
Pins grosszügig mit Haushaltsklebstoff. Normaler Uhu klappt sehr gut,
weil es hinterher leicht zu entfernen ist. Mit anderen habe ich es
noch nicht ausprobiert, aber von allem möglichen Spezialklebern
(Epoxidharz!) kann ich nur abraten, man kriegt sie hinterher nur
schwer wieder runter.
Jetzt wartest Du kurz ab, bis der Klebstoff angetrocknet ist, und
entfernst mit einer Pinzette das Isolierband von dem einen Pin. Du
wirst sehen, dass die gesamte Unterfläche des Prozessors vom Kleber
bedeckt ist, bis eben dieser eine Pin, aus dem wir das Bit
herausholen möchten. Lass' den Klebstoff danach gut austrocknen, am
besten über Nacht - oder, wenn Du nicht so viel Zeit hast, kannst Du
auch den Backofen auf maximal 70° C einstellen und den Prozessor für
45-60 Minuten hereinlegen, im Umluftherd geht es noch etwas
schneller.
Anschliessend kommt der diffizile Teil: wir müssen das Bit aus dem
Prozessor herauskriegen, ohne dass es verlorengeht. Ideal hierfür
sind diese kleinen Tupperware-Döschen. Reinige den Behälter möglichst
gründlich. Verwende keinen Essigreiniger! Die können aufgrund des
PH-Werts dazu führen, dass das Bit nach dem Herausschleudern zu stark
an der Innenseite des Behälter haften! Jetzt müssen wir für die
Zentrifugalkraft sorgen. Ich verwende hier immer eine gute alte
Salatschleuder, das ist völlig ausreichend. Aber es gibt noch viele
andere Möglichkeiten. Ein Bekannter von mir befestigt die
Tupperware-Dose immer mit Klebeband auf einem Kinderkreisel. Sieht
zwar lustig aus, aber es klappt!
Man muss nicht wirklich lange drehen, bis das Bit herauspurzelt,
normalerweise reichen 30, 40 Sekunden. Dann nimmst Du den Behälter
vorsichtig heraus. Achte darauf, dass er beim Öffnen gerade steht,
sonst könnte das Bit herauspurzeln. Prozessor herausnehmen, am Besten
mit einer Pinzette, zur Seite legen. Das gewonnene Bit liegt auf dem
Boden des Behälters (Bits sind schwerer als Luft!).
Der Rest ist einfach: Fernseher auf, den Mikrochip suchen, ausbauen.
Datenblatt im Internet besorgen (Google!), Pin des nicht
funktionierenden Bit suchen. Mit einer kleinen Zange den Pin etwas
zur Seite biegen und mit einem sehr feinen Bohrer (am Besten 0.5mm!)
direkt neben dem Pin ein kleines Loch in das Gehäuse bohren (nicht zu
tief!). Dann bastelst Du Dir aus einem Blatt Fotopapier für
Tinenstrahler einen Trichter. Bitte verwende kein normales
Fotokopierpapier! Das hat eine zu raue Öberfläche, das Bit könnte
daran hängenbleiben!
Trichter möglichst genau(!) an das Bohrloch halten. An dieser Stelle
ist es meist vorteilhaft, wenn Dir jemand helfen könnte, denn
eigentlich braucht man drei Hände dafür, wie beim Löten. Also,
Trichter an das Bohrloch, und den Behälter mit dem Bit vorsichtig in
den Trichter entleeren. Ganz ruhig und langsam! Behälter leicht
ausklopfen, falls das Bit am Behälterrand hängen bleibt. Bit in das
Bohrloch 'reinpurzeln lassen. Beim Entfernen des Trichters solltest
Du darauf achten, dass das Bit nicht noch am Trichterrand hängt. Also
wieder: vorsichtig und langsam, leicht ausklopfen.
Das war schon fast alles. Bohrloch mit einem beliebigen Klebstoff
füllen, damit das Bit nicht wieder herausfällt, Pin mit einer kleinen
Zange oder einer Pinzette geradebiegen. Wieder in den Sockel des
Fernsehers einsetzen, fertig!
Beim Prozessor kannst Du mit einer Pinzette oder mit den Fingernägeln
den Klebstoff in einem Rutsch entfernen. Zieh' dabei möglichst gerade
vom Prozessor weg, damit die Pins nicht verbiegen.
Du siehst: überhaupt kein Hexenwerk. 90 Minuten Arbeit, und Dein
Fernseher funktioniert wieder wie neu. Du kannst dann zwar keine 64
Bit Software mehr auf Deinem PC verwenden, aber ausser für Linux gibt
es sowieso im Moment noch nicht allzuviele Software, die nativ für 64
Bit compiliert ist.
Falls es nicht klappt, versuche es einfach mit dem nächsten
unbenutzten Bit Deines Prozessors erneut - oder bedenke einmal, dass
es Zeitzonen auf dieser Erde gibt, in denen bereits zum Zeitpunkt
dieses Posts der 31.03. vorbei ist.
Grüsse und so.
MWFolz.