(vorweg: Ja, ich halte sehr, sehr viel vom Datenschutz)
Aber seid doch mal ehrlich:
Wer von Euch hat sich bisher *ernsthaft* Gedanken darüber gemacht,
daß er tagtäglich Bewegungsprofile bei den Netzbetreibern hinterläßt?
Klar, Gedanken hat sich möglicherweise sogar mancher gemacht. Aber
fast jeder rennt trotzdem im Alltag munter mit eingeschaltetem Handy
durch die Landschaft. Oder?
Und kaum jemand hat sich darüber das Hirn verrenkt, was Eure Provider
mit den Daten machen könnten. Und: Eure lieben Vertragspartner wissen
wesentlich mehr von Euch, als nur die momentan in irgendeine
Funkzelle eingebuchte SIM-Karte und somit den möglichen Standort.
Name, Adresse, Kontodaten, Gesprächsdaten, mögl. Surfverhalten etc,
etc...
Achja: Was ich damit sagen will:
Ich staune, daß ausgerechnet jetzt ein großes Raunen durch den Saal
geht und alle "gefährlich, gefährlich" schreien. Ausgerechnet jetzt
fällt der Groschen...
Damit will ich die grundsätzliche Gefahr und insbesondere die
fehlende Zustimmung der getrackten Leute gar nicht verharmlosen. Ganz
im Gegenteil. Ich wundere mich bloß über den Zeitpunkt, da so gut wie
jeder das bisher stillschweigend hingenommen hat.
Übrigens besteht bei solchen Projekten zumindest die bloße
Möglichkeit, daß man wirklich anonymisierte Daten weitergeben könnte.
Betonung auf "könnte". Wie schon gesagt, Euer Provider weiß
wesentlich mehr über Euch.
(..auch diese Datensätze lassen sich übrigens theoretisch wunderbar
verkaufen)
In diesem Sinne: Willkommen im Hier und Jetzt!
;)
Grüße, bO