Softwareentwicklung: Agile Methoden sind angesagt
Für die Studie "Status quo Agile 2016/17" der Hochschule Koblenz wurde der Stellenwert agiler Methoden in der Softwareentwicklung untersucht.
(Bild: iX)
- Oliver Diedrich
Ein Forscherteam der Hochschule Koblenz hat den Erfolg und die Anwendungsformen agiler Methoden in der Softwareentwicklung untersucht. Laut der Studie "Status quo Agile 2016/17" gaben 88 Prozent von über 1000 Befragten an, (auch) mit agilen Methoden zu arbeiten – bei der ersten Untersuchung vor fünf Jahren lag dieser Anteil erst bei 78 Prozent. Die meist genutzte agile Methode ist Scrum, gefolgt von Kanban, Lean und DevOps.
Wenn agil gearbeitet wird, dann meist erfolgreich: 91 Prozent der Befragten schätzen die Verbesserungen durch agile Methoden als höher ein als der Aufwand zu ihrer Einführung. Die Erfolgsquote agiler Methoden wird deutlich positiver bewertet als die des klassischen Projektmanagements, vor allem, wenn durchgängig agil gearbeitet wird. Das ist allerdings die Ausnahme: Die meisten Anwender agiler Methoden nutzen diese selektiv oder zusammen mit klassischem Projektmanagement. Grund dafür sind häufig hemmende Rahmenbedingungen wie Festpreise oder unflexible Zielvorgaben.
Die wichtigsten Gründe für die Nutzung agiler Methoden sind die Optimierung der Produkteinführungszeit (61 Prozent), die Optimierung der Qualität (47 Prozent), die Reduzierung von Risiken im Projekt (42 Prozent) und die Optimierung der Teammoral (40 Prozent). Und auch Agilität vor allem bei der Softwareentwicklung ist ein Thema: Ein erklecklicher Teil der Befragten nutzt agile Methoden auch schon für IT-nahe (40 Prozent) und Nicht-IT-Aktivitäten (34 Prozent).
- Mehr zum Management agiler IT-Projekte lesen Sie im aktuellen iX Special "Agil bessere Software entwickeln".
(odi)