Patch macht iTunes, Aperture und iPhoto unter Catalina einsatzfähig
Ein Entwickler publiziert einen Hack, mit dem man den drei offiziell unter macOS 10.15 nicht mehr laufenden Apps die (wenigen) 32-Bit-Routinen austreiben kann.
Ein Patch für drei Apps.
(Bild: Tyshawn Cormier)
- Ben Schwan
Apple hat mit macOS 10.15 alias Catalina diverse alte Zöpfe abgeschnitten. So laufen 32-Bit-Apps grundsätzlich nicht mehr, was auch beliebte Apps des Mac-Herstellers inkompatibel macht. Für drei Anwendungen hat nun ein Bastler eine Lösung erarbeitet. Der Entwickler Tyshawn Cormier liefert auf Github ein Patch-Paket namens Retroactive aus, mit dem sich zumindest drei Apple-Anwendungen wieder unter macOS 10.15 in Betrieb nehmen lassen.
Ein Patch für drei Apps
Retroactive ist für die Foto-Programme Aperture und iPhoto sowie die Medienverwaltung iTunes gedacht. Aperture wurde von Apple offiziell eingestellt, während iPhoto durch die Fotos-App ersetzt wurde – und iTunes durch die Musik-App und weitere Einzelanwendungen. Cormier stellte allerdings fest, dass Aperture, iPhoto und iTunes überwiegend 64-Bit-Code enthalten – und vereinzelt 32-Bit-Komponenten. Wie der Entwickler in einer technischen Dokumentation erläutert, patcht er die Anwendungen so, dass ein Zugriff auf diese nicht mehr notwendig ist. Zudem bezieht er fehlende Frameworks aus früheren macOS-Versionen, baut Frameworks nach und verändert den Code direkt, um Abstürze zu umgehen.
Wie üblich bei solchen Hacks erfolgt die Nutzung gänzlich auf eigene Gefahr des Nutzers. So kann es zu Datenverlust, (nicht behobenen oder durch die Patches hervorgerufenen) Abstürzen kommen und auch die Systemstabilität an sich könnte gefährdet sein. Cormier bittet andere Entwickler, seinen Code zu untersuche, er steht komplett mit Quellen auf Github bereit.
Virtuelle Maschine als Alternative
Alternativ können User, die Aperture, iPhoto und iTunes unter macOS 10.15 weiterverwenden wollen, auch zur Nutzung einer älteren macOS-Version in einer virtuellen Maschine greifen. Das geht mit Parallels, VMware sowie Virtualbox.
Nutzer, die den Umstieg von Aperture zu anderen Apps wie Lightroom noch vor sich haben, sollten sich außerdem einen ausführlichen Beitrag ansehen, der in Mac & i erschienen ist:
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(bsc)