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Statt wegwerfen: neue Staubsauger aus alten Geräten bauen

Hintergrund 07.08.2019 06:59 Uhr Tim Krahmer

Anpassbare Adapter und ein Holzgehäuse sind die Basis von Tenok, um aus kaputten Staubsaugern wieder ein funktionsfähiges Gerät zu bauen.

Wenn der Staubsauger kaputt geht muss er nicht gleich in den Müll – meist ist nur ein Teil hin und die übrigen, funktionierenden Bestandteile lassen sich weiter nutzen. Um das möglichst einfach zu machen, habe ich mit Tenok ein Open-Source-System entwickelt, mit dem aus alten Komponenten neue Staubsauger gebaut werden können.

Das funktioniert ja noch!

Anfang des Jahres habe ich begonnen, den Elektroschrott einer Sammelstelle nach brauchbaren Teilen zu durchsuchen. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Staubsauger unter den weggeworfenen Geräten waren. Ich habe sieben von ihnen mitgenommen und ein schneller Test ergab, dass alle sieben Motoren noch funktionierten. Tatsächlich sind laut einer Studie der Nottingham Trent University mehr als die Hälfte aller entsorgten Staubsauger grundsätzlich funktionsfähig und hätten nur besser gepflegt werden müssen.

Ich hatte mit diesem Ergebnis gerechnet, aber es stimmte mich nachdenklich, dass elektrische Geräte immer schneller obsolet werden und bei der Entsorgung eigentlich noch funktionieren oder zumindest viele brauchbare Komponenten enthalten. So entsteht Elektroschrott, der zwar absolut unnötig aber eben nicht unnütz ist. Denn sobald wir eine Verwendung für Abfälle finden, sind sie kein Müll mehr, sondern eine Ressource.

Bei einem Staubsauger wirft man in aller Regel einen funktionierenden Motor, nebst Stromkabel, Netzschalter, etc. weg, nur um die gleichen Bauteile im neuen Gewand wieder zu kaufen. Daher habe ich ein System entworfen, das sich an die Komponenten verschiedener Hersteller anpassen lässt, um einen neuen Staubsauger zu bauen. Dabei ist Tenok herausgekommen: ein Open-Source-Staubsauger zum Selberbauen, der mit fast jedem gebrauchten Motor und Schlauch ausgestattet werden kann.

Aus alt mach neu

Er rettet sogar noch mehr scheinbaren Müll vor der Deponie, denn grundsätzlich können die Teile dank der Adapter auch aus anderen Haushaltsgeräten stammen. Sowohl die 3D-gedruckte Schlauchhalterung als auch den Motorhalter habe ich adaptiv gestaltet. Letzterer besteht aus einer mehrteiligen Konstruktion, die durch Stellschrauben an verschiedene Motorgeometrien angepasst werden kann, und die Schlauchhalterung hat ein Außengehäuse, in das Schlauchadapter verschiedener Größen passen. Beim Zusammenbau muss man nur den Adapter drucken, der zum gefundenen Schlauch (bis zu einem Durchmesser von 50mm) passt.

Netzschalter und Stromkabel bekommt man ebenfalls aus weggeworfenen Staubsaugern. Als Vibrationsdämpfer und Dichtungen lassen sich alte Fahrradschläuche verwenden, obsolete Bürostuhlrollen dienen als Räder und der wiederverwendbare Staubbeutel kann aus einem alten Halstuch genäht werden.

Bild 1 von 9

Open-Source-Staubsauger Tenok (9 Bilder)

Die nötigen Materialien...

Nachbau im Makerspace

Tenok habe ich so gestaltet, dass Laien ihn in Makerspaces herstellen können. Die Herstellung des Holzgehäuses erfordert keine eingehenden Holzverarbeitungskenntnisse und alle Druckteile sind für kleine Standard-3D-Drucker (wie z.B. einen Prusa i3) optimiert. Sie können bei Thingiverse heruntergeladen werden. Detaillierte Anweisungen zum Bau des eigenen Tenok habe ich in englischer Sprache auf instructables.com und hackster.io bereit gestellt.

Zu Beginn des Projekts druckt man am Besten alle nötigen Kunststoffteile und besorgt sich Komponenten aus einem ausrangierten Staubsauger. Eine komplette Liste der benötigten Materialien und Werkzeuge gibt es in den Anleitungen. Das Gehäuse zu fertigen ist die komplexeste Aufgabe beim Bau des Staubsaugers. Hier muss man konzentriert arbeiten, da viele unterschiedlich große Löcher an der richtigen Stelle in und durch die einzelnen Bretter gebohrt werden müssen.

Aufgrund der vielen, einzeln beschriebenen Schritte ist dann auch knapp die Hälfte der Bauanleitung dem Gehäuse vorbehalten. Wenn man keine Möglichkeit hat, das Holz selbst auf Format zu schneiden, besorgt man es am besten gleich fertig zugeschnitten im Baumarkt. Ist die hölzerne Kiste erst einmal fertig, oberflächenbehandelt und hinten mit Alufolie ausgekleidet, um den Motor vor Harz zu schützen, kann alles weitere darin montiert werden.

Der Zusammenbau braucht Zeit, ist aber nicht allzu schwierig und lohnt sich langfristig, denn schließlich ist man als Tenok-Besitzer auch unabhängiger, weil man nicht mehr auf Hersteller-spezifische Ersatz- oder Verbrauchsteile angewiesen ist. Reißt der Beutel doch einmal, näht man sich einen neuen. Geht der Schlauch kaputt, lässt er sich mit jedem beliebigen Schlauch ersetzen. Da dies eine wesentlich höhere, potenzielle Nutzungsdauer mit sich bringt, ist es gut, dass Tenoks Holzgehäuse in Würde altern kann. Das wird bei seinen Plastik-Zeitgenossen schon schwieriger.

(hch)

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