Ausprobiert: 3D-Drucker Hephestos 2 von bq mit RepRap-Wurzeln
Was kann der spanische Hersteller bq ins Feld führen, um den Preis von 850 Euro für seine offene RepRap-Prusa-Version namens Hephestos 2 zu rechtfertigen? Eine ganze Menge, wie der Make-Test der Maschine zeigt.
Der in einem Stück gedruckte, aber dennoch bewegliche Roboter ist eines der Standard-Probestücke beim Make-Test von 3D-Druckern.
- Peter König
Der spanische Hersteller bq hat nach seinem 3D-Drucker Witbox 2 auch seine offene Prusa-Version Hephestos modernisiert. Die verwendeten Komponenten sind wesentlich hochwertiger als die in den meisten Druckern verbauten: Linearführungen statt Kugelumlaufbuchsen, Kunststoffgewindemuttern statt schnöder Messingmuttern sowie abgedeckte Elektronik und Verkabelung – das erklärt den gegenüber normalen RepRap-Version deutlich höheren Preis. Das Gerät wird als Bausatz geliefert, das Testgerät war allerdings fertig aufgebaut. Die bemerkenswert ausführliche Bauanleitung und ein Packsystem, bei dem Bauteile sehr schön sortiert sind, lassen auf einen einfachen Aufbau schließen. Der Hersteller verspricht eine Aufbauzeit von unter einer Stunde.
3D-Drucker Hephestos 2 von bq (10 Bilder)

(Bild: bq)
Das Druckbett ist mit DIN A4-Größe für die "Prusa-Klasse" ungewöhnlich geräumig geraten. Auch in der Höhe kann der Hephestos 2 mit 22 Zentimetern punkten. Der Hephestos 2 arbeitet mit derselben modifizierten Marlin-Firmware wie die Witbox 2, die eine grafische Benutzeroberfläche erhalten hat. Über ein großes Schwarzweiß-Display und einen Dreh-/Druckknopf lässt sich der Drucker bedienen, die Bedienung selbst ist logisch und gut verständlich. Zwar hat der Hephestos 2 kein geheiztes Bett, sodass sich ABS und andere Materialien, die Wärme von unten benötigen, nicht verarbeiten lassen. Doch insgesamt ist er ein stabiler, sehr sauber aufgebauter 3D-Drucker, der auch in der Druckqualität überzeugen kann: Im Make-Test schnitt er mit der Note "gut" ab.
Den ausführlichen Testbericht gibt es online auf make-magazin.de:
(pek)