Neue Aufgabe: Flachbildmonitor wird zur Fotolampe
Wenn der Computermonitor den Geist aufgibt, ist das noch lange kein Grund ihn zu entsorgen. Mit einem Widerstand und LED-Lampen wird daraus eine platzsparende Lampe fürs heimische Fotostudio oder FabLab.
- Helga Hansen
Eigentlich wollte Achim Berg aus dem FabLab St. Pauli nur schnell ein Foto von einer app-gesteuerten Quietscheente machen. Weil bei den abendlichen Lichtverhältnissen kein ordentliches Bild herauskam, war dann gleich das nächste Projekt geboren: Er baute zwei ausgediente Flachbildschirme zu platzsparenden Fotolampen um. Einer funktionierte noch, einer war defekt – beide wurden erfolgreich umgebaut.
Fotolichter aus TFT-Monitoren (4 Bilder)

Den kaputten Bildschirm entkernte Berg komplett, um anschließend flache LED-Leuchten einzubauen. Statt schön ausgeleuchtete Bilder zu ermöglichen, schwankte die Belichtung aber noch. Selbst mit Brückengleichrichter, Elko und Stepdown-Regler flimmerten die Lampen bei 100 Hz. Für das menschliche Auge kaum sichtbar, auf Bilder allerdings schon. Abhilfe schafft schließlich ein Notebook-Netzteil als 12 Volt Gleichspannungsquelle.
Ebenfalls ausgefuchst ist der Umbau des funktionierenden TFT-Monitors, der dank einem "Fake-On" auch ohne Anschluss an einen Rechner dauerhaft strahlt. Mit dem Ausbau der TFT-Matrix wird das Licht noch einen Ticken heller. So lässt sich in wenigen Stunden eine gleichmäßige Lichtquelle für ein Mini-Fotostudio zu Haus oder im FabLab bauen.
Weiterlesen und Nachbauen
Den kompletten Baubericht Neues Leben für alte Computermonitore finden Sie als kostenlose Leseprobe in heise select. Der Artikel stammt aus der Ausgabe 5/17 des Make Magazins, die noch bis zum 13. Dezember am Kiosk liegt. Weitere kostenlose Make-Leseproben finden Sie in unserer Übersicht. (hch)