180.000 potenzielle Opfer von Kreditkartendaten-Missbrauch
Mastercard-Nutzer wurden von der Großbank HSBC davor gewarnt, dass Kriminelle ihre Kartendaten entwendet haben können.
Die britische Großbank HSBC hat laut Wall Street Journal 180.000 Mastercard-Nutzer angeschrieben, die bei der Bekleidungskette Polo Ralph Lauren eingekauft haben. Sie warnt davor, dass ihre Kreditkartendaten missbraucht werden könnten. Möglicherweise hätten Kriminelle Zugang zu den Daten bekommen, weshalb die Mastercard-Inhaber gebeten werden, ihre Karten auszutauschen.
Der Vorfall, der zu dieser Warnung Anlass gibt, liege mehr als einen Monat zurück, schreibt die Zeitung weiter. HSBC und Mastercard haben demnach nähere Angaben dazu verweigert. Fachleute sehen die Sicherheitslücke bei dem Textilanbieter. In dem Brief der Bank heißt es, ein Computersystem eines Händlers habe eine Lücke aufgewiesen. Weiter schreibt das Wall Street Journal, Mastercard habe alle nötigen Maßnahmen eingeleitet, um die Kreditkarteninhaber zu informieren, die möglicherweise von einem Datenklau betroffen sind. Ob auch Kreditkarten anderer Anbieter betroffen sind, ist noch unklar.
Damit reißt die Kette an Nachrichten über Informations- oder Identitätsdiebstahl nicht ab. Kürzlich hat der Online-Dienstleister LexisNexis eingeräumt, dass Unbekannte bei insgesamt 59 Einbrüchen in die Datenbanken des Tochterunternehmens Seisint mehr als 310.000 Datensätze entwendet hatten. Politiker in den USA fordern starke Einschränkungen beim Handel mit persönlichen Daten von US-Bürgern. (anw)