AAduino: Der Mikrocontroller versteckt sich im Batteriefach
Johan Kanflo hat ein Arduino-kompatibles Mikrocontroller-Board in der Größe einer Mignon-Batterie entworfen. Zusammen mit zwei echten Batterien passt er in handelsübliche Drei-Zellen-Batteriehalter.
(Bild: Johan Kanflo)
- Peter König
(Bild: Johan Kanflo)
Der südschwedische Embedded-Software-Ingenieur Johan Kanflo beschäftigt sich eigenem Bekunden nach auch in seiner Freizeit mit eingebetteten Systemen – manchmal im Wortsinn: Sein AAduino zum Beispiel ist eingebettet in einen handelsüblichen Batteriehalter für drei Mignon-Batterien, auch AA-Zellen genannt.
(Bild: Johan Kanflo)
Die Arduino-kompatible Platine findet dabei in einer der drei Kuhlen für die etwa 50 mm langen und 15 mm breiten Batterien Platz, nimmt Kontakt mit den Standardkontakten des Halters auf und bezieht darüber seine Betriebsspannung von den zwei Mignon-Zellen, die in den beiden anderen Kuhlen stecken.
Wie der Uno, nur kleiner
An Bord des als Batterie getarnten Mikrocontroller-Boards ist ein ATMega328p als Prozessor, den man zum Beispiel aus den Uno R3, aber auch aus anderen Winzlingen wie dem TinyDuino, MicroDuino oder dem Microview kennt (vom bananenförmigen WTFduino ganz zu schweigen).
Damit aus dem Batteriehalter keine weiteren Anschlüsse herausgeführt werden müssen, wickelt ein RFM69C-Transceiver-Chip den Funkverkehr ab. Auf der Platine ist dann gerade noch Platz für zwei Temperatursensoren (DS18B20) und eine Status-LED. Das reicht als Ausstattung für Kanflos Zwecke, denn er hat den AAduino als Funkknoten fürs ISM-Band konzipiert – autonom und schön gekapselt durch den Batteriehalter.
Aber natürlich lässt sich sein Design auch an andere Einsatzzwecke anpassen. Johan Kanflo stellt Schaltplan, Stückliste und Platinenlayout samt einem Beispiel-Sketch unter MIT-Lizenz auf GitHub zur Verfügung. (pek)