Bundesbank-Chef: Bitcoin-Verbot nicht notwendig – aber genaue Kontrolle
Auch wenn Bitcoin aus ökonomischer und ökologischer Sicht ineffizient sei, gebe es noch keine Rechtfertigung für ein Verbot, meint Bundesbank-Präsident Weidmann. Eine weltweite Regulierung von Kryptowährungen sei aber notwendig.
(Bild: TheDigitalArtist)
- dpa
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann setzt sich für eine globale Regulierung umstrittener Kryptowährungen wie Bitcoin ein. "Angesichts der Tatsache, dass solche Geschäfte global angeboten werden, ist klar, dass eine nationale oder europäische Regulierung nur begrenzt wirksam sein kann", sagte Weidmann am Mittwoch laut Redetext zur Eröffnung eines Symposiums der Bundesbank in Frankfurt.
Zunächst sei wichtig, bestehende Geldwäschevorschriften durchzusetzen und zu verhindern, dass Bitcoin und Co., die auf Plattformen im Internet gehandelt werden, als Mittel der Terrorismusfinanzierung eingesetzt würden. "Anlass zu regulatorischen Eingriffen könnten auch potenzielle Finanzstabilitätsrisiken bieten, weshalb wir die Verwendung von Krypto-Token im Finanzsektor im Blick haben müssen", sagte Weidmann.
Bitcoin ineffizient
Derzeit halte er die Risiken aber noch für begrenzt, sagte Deutschlands oberster Währungshüter. Eine Alternative zu Zentralbankgeld seien Bitcoin in keinem Fall. "Bitcoin ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht ineffizient", stellte Weidmann fest. "Mögliche Wertverluste alleine rechtfertigen aber kein Verbot. Im Interesse eines besseren Verbraucherschutzes sind jedoch umfangreichere Informationen für Anleger wichtig." (mho)