Developer Snapshots: Programmierer-News in ein, zwei Sätzen
Unsere Übersicht kleiner, interessanter Meldungen enthält unter anderem Kite, Argo Project, Playwright, Grafana, JRuby, Symfony und Qt Creator.
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Von
- Silke Hahn
- Maika Möbus
- Matthias Parbel
- Frank-Michael Schlede
- Rainald Menge-Sonnentag
Hier die durchaus subjektive Auswahl an kleineren Nachrichten der vergangenen Tage:
- Microsofts End-to-End-Testing-Framework Playwright hat Version 1.28 erreicht. Dort lassen sich im Test Runner erneute Versuche und Test-Timeouts für eine Datei oder einen Test mit
test.describe.configure([options])
konfigurieren. Das neue Release ist mit Chromium 108.0.5359.29, Mozilla Firefox 106.0 und WebKit 16.4 kompatibel. - Neuigkeiten gibt es auch vom etablierten End-to-End-Testing-Framework Cypress. Version 11.1 kann mit Next.js 13 umgehen und führt einige Bugfixes ein.
- Das Codeformatierungs-Tool Prettier 2.8 bringt Support für den TypeScript-Operator
satisfies
mit, den die aktuelle Version 4.9 der Programmiersprache eingeführt hat. Innerhalb der nächsten Monate soll Prettier 3.0 erscheinen. Plug-in-Entwicklerinnen und -Entwickler können sich in einem Migrationsguide und in einem GitHub-Issue über den Umstieg kundig machen. - Kite streicht die Segel: Das 2014 gegründete Startup entwickelte eine KI-gestützte Coding-Software, die es nun nicht mehr unterstützt. Als Begründung für den Rückzug führt der Gründer Adam Smith in einem Kite-Blogeintrag an, dass die monatlichen 500.000 Nutzerinnen und Nutzer nicht bereit waren, für die Software zu zahlen. Den Großteil des Codes des gleichnamigen Tools hat Kite auf GitHub Open Source gestellt.
- Das Argo Project stellt Open-Source-Tools für Kubernetes bereit und befindet sich seit 2020 im Inkubator der Cloud Native Computing Foundation (CNCF). Wie das Team nun verkündete, hat das Technical Oversight Committee (TOC) der CNCF dafür gestimmt, dem Projekt den Status "graduated" zu verleihen und somit erfolgreich aus dem Inkubator zu entlassen.
- Das Softwareunternehmen JetBrains hat die Neuigkeiten rund um seine Programmiersprache Kotlin zusammengefasst. Die Beta für Kotlin 1.8.0 bringt Support für Gradle 7.3, rekursive
Path
-Utility-Funktionen in der stdlib und beendet den Support für das alte JVM-Backend. - Grafana, die plattformübergreifende Open-Source-Anwendung zur grafischen Darstellung von Daten, konnte auf ihrem Blog vermelden, dass die eigene Community stetig wächst und nun bereits mehr als eine Million aktive Grafana-Instanzen in freier Wildbahn zu finden sind. Auch Amazon AWS bietet Grafana als “Managed Version“ aus der Cloud an. Amazon Managed Grafana unterstützt jetzt aktuell auch die Visualisierung von Prometheus-Alertmanager-Regeln, neue Konfigurations-APIs und zusätzliche Visualisierungs-Plug-ins.
- Die JRuby-Community hat das Release 9.4.0.0 angekündigt. Der in Java implementierte Ruby-Interpreter ermöglicht eine beidseitige Interaktion zwischen Java und Ruby. Das Entwicklerteam hebt dabei besonders hervor, dass es mit dieser Version einen großen Schritt in Richtung der Kompatibilität mit Ruby 3.1 vollziehen konnte. Dabei wurde unter anderem das JRuby-Startskript auf die POSIX-Shell (/bin/sh) portiert und benötigt nun keine Bash mehr.
- Das Symfony-Entwicklerteam hat in einem Blogartikel Verbesserungen an der Konsole in der Version 6.2 des PHP-Frameworks bekanntgegeben. Es bezeichnet dabei die Console-Komponente als die am häufigsten heruntergeladene Nicht-Polyfill-Komponente, die zugleich die Komponente mit den meisten Abhängigkeiten insgesamt ist, von der fast 10.000 öffentliche Projekte abhängen. Zu den Verbesserungen gehört beispielsweise die Farbunterstützung, die einen neuen Ansi8-(256-Farben)-Modus für Terminals bekommen hat, die keine Echtfarben unterstützen.
- Neue Funktionen und eine ganze Reihe von Verbesserungen hat das Qt-Projekt mit der neuen stabilen Version von Qt Creator 9 bekanntgegeben. Die quelloffene, kostenlose und plattformübergreifende IDE kann nun durch ein neues Plug-in mit einer experimentellen Squish-Unterstützung aufwarten. Entwickler und Entwicklerinnen sollen damit dann bestehende Squish-Testsuiten öffnen, neue Testsuiten und Testfälle erstellen, Testfälle aufzeichnen, Testsuiten oder -fälle ausführen und die Ergebnisse in der Squish-Ausgabe mit Squish Runner und Server anzeigen können.
(mai)