Dienstag: Microsoft Teams ganz neu, USA reduzieren Spyware
Microsoft Teams doppelt so schnell + US-Regierung schränkt Spyware ein + iOS 16.4 mit Neuerungen + EU-Rat zum Data Act + Kommentar zum geplatzten Verbrenner-Aus
(Bild: Volodymyr Kyrylyuk / Shutterstock.com / heise online)
- Andreas Knobloch
Microsoft Teams für Windows ist seit Montag im Vorschaumodus für Unternehmenskunden verfügbar. Der US-Softwarekonzern verspricht eine schnellere, einfachere und benutzerfreundlichere Version der Kommunikations-App. Bald soll sie für alle Kunden verfügbar sein, bloß Mac-Nutzer müssen sich gedulden. Mit Neuerungen wartet dafür iOS 16.4 auf. Und die US-Regierung Biden schränkt den Einsatz kommerzieller Spyware durch US-Behörden ein, gewährt jedoch einige Ausnahmen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Seit seiner Einführung im Jahr 2017 hat sich die Kommunikations-App Teams zu einem Kernstück von Microsoft 365 entwickelt. Laut Angaben Microsofts nutzen weltweit mehr als 280 Millionen Menschen jeden Monat Teams. Doch bei der aktuellen Teams-App gab es immer wieder Beschwerden über Langsamkeit, den benötigten Speicherplatz und andere Probleme. Seit 2021 arbeitete Microsoft daher an einer von Grund auf neuen, zweiten Generation der Software. Die soll schneller, einfacher und benutzerfreundlicher sein. Seit Montag wird die neue Teams-Version für Windows nun zunächst mit Geschäftskunden getestet. Updates für Mac und das Web sollen folgen. Das neue Microsoft Teams ist da
Es ist noch nicht lange her, da warnte ein UN-Bericht, Drohnen, dass biometrische Erkennungsverfahren, Künstliche Intelligenz (KI) und Spyware wie Pegasus und Predator immer stärker dazu führten, dass "Menschenrechte auf der ganzen Welt behindert und verletzt werden". Nun hat das Weiße Haus beschlossen, die Verwendung kommerzieller Spionageprogramme durch US-Behörden einzuschränken. Dies sieht eine am Montag von US-Präsident Joe Biden erlassene Verfügung vor. Es gibt allerdings Ausnahmen. US-Präsident Biden reduziert den Einsatz kommerzieller Spionageprogramme
Release-Tag bei Apple: Am Montagabend hat Apple iOS 16.4 für die Allgemeinheit zum Download freigegeben. Mit einem größeren Update baut der Hersteller Funktionen aus und beseitigt Fehler auf iPhones, iPads, Macs und Apple Watches. Zudem scheint sich Apple mit vielen Verbesserungen und Erweiterungen bei seiner Browser-Engine WebKit auf eine kommende Konkurrenzsituation bei Browsern vorzubereiten, die der Digital Markets Act zumindest in Europa erzwingen dürfte. iOS 16.4 ist da: Das sind die Neuerungen
Kernanliegen des europäischen Datengesetzes ist es, den Datenaustausch zwischen Unternehmen untereinander und mit der öffentlichen Hand zu verbessern. Das Gesetz soll zur Entwicklung neuer Dienstleistungen beitragen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Öffentliche Stellen werden dem Plan nach auf Daten des Privatsektors zugreifen und diese verwenden können, wenn dies unter "außergewöhnlichen Umständen" erforderlich ist. Der EU-Ministerrat hat sich nun auf seine Position zu dem geplanten Data Act verständigt, drängt aber auf einen stärkeren Schutz von Geschäftsgeheimnissen und klarere Definitionen. Wechsel zwischen Cloud-Anbietern: EU-Rat fordert Korrekturen am Data Act
Die FDP hat sich durchgesetzt: Neuwagen dürfen in der EU auch nach 2034 mit Verbrennermotor verkauft werden. Doch in der Sache ist man dabei weniger weit gekommen, als es das lautstarke Agieren auf öffentlicher Bühne suggeriert, so unser Autor Martin Franz. Die propagierte Technologieoffenheit wird weitreichende Folgen haben und der in Kauf genommene politische Flurschaden noch lange nachwirken. Was ist dieser Sieg also wert? Ein Kommentar zum gescheiterten Verbrenner-Aus: Ein schwacher Sieg
Auch noch wichtig:
- iOS 17 soll wohl doch mehr bieten, als zunächst gedacht. Im laufenden Entwicklungsprozess habe es bei Apple ein Umdenken gegeben, besagt ein neuer Bericht. iOS 17: Im nächsten iPhone-Betriebssystem soll mehr drin stecken als gedacht
- In den USA setzt Apple voll auf eSIMs. Mit der nächsten iPhone-Generation könnte auch in Europa die Option verschwinden, klassische SIM-Karten einzuschieben. iPhone 15: Apple streicht angeblich den SIM-Kartenslot in Europa
- Apple will baldmöglichst sein erstes Mixed-Reality-Headset vorstellen. Doch intern scheint es Verstimmungen zu geben, ob das Produkt zum iPhone-Konzern passt. Interne Skepsis: Apple-Manager zweifeln angeblich an eigenem Headset
- Intel stellt seine NUC-Generation "Arena Canyon" vor. Wir haben uns die Variante mit dem Core i7-1360P angeschaut – inklusive Thunderbolt 4. NUC 13 Pro im Kurztest: Intels Mini-PC mit Core i-1300
- Die Abgasnorm Euro 7 definiert die Haltbarkeit von Batterien in Elektroautos: Nach acht Jahren oder 160.000 km muss der Energiegehalt bei mindestens 70 Prozent liegen. Abgasnorm Euro 7: Batterien in Elektroautos müssen länger halten
- Die beiden Lyft-Gründer Logan Green und John Zimmer ziehen sich aus dem Management zurück, bleiben aber im Verwaltungsrat ihres Beförderungsvermittlers. Neuer CEO Lyfts wird das bisherige Verwaltungsratsmitglied David Risher, der Managementerfahrung unter anderem bei Amazon.com und Microsoft aufzuweisen hat.
(akn)