Immer mehr Firmen suchen einen Chief Digital Officer
Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass Firmen für den digitalen Wandel zunehmend eigene Chefs einkaufen. Aber etliche verzichten weiterhin komplett auf eine Strategie.
(Bild: iQoncept / Shutterstock.com)
Für die Digitalisierung gibt es in den meisten deutschen Unternehmen weiterhin keinen eigenen Verantwortlichen. 61 Prozent kommen ohne aus. Aber immerhin jede fünfte Firma hat bereits einen Chief Digital Officer (CDO), mancherorts auch Leiter für Digitalisierung genannt. Und ebenso viele Firmen planen in nächster Zeit, eine solche Stelle zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 604 deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten.
Lesen Sie auch
New Work: Zukunft der IT-Arbeitswelt
Zeit der Konzeptlosigkeit ist vorbei
Die meisten von der Bitkom befragten Firmen haben allerdings in den vergangenen drei Jahren mindestens eine Teilstrategie entworfen, um den digitalen Wandel bestmöglich mitzugehen. Nur 13 Prozent haben gar keine Digitalstrategie – immerhin aber noch jedes achte Unternehmen. Etwas mehr als ein Drittel, 34 Prozent, sind mit einer zentralen Strategie gerüstet und 52 Prozent haben zumindest für einzelne Bereiche Strategien. Im Jahr 2019 gaben 26 Prozent der Unternehmen noch an, keine Strategie zu verfolgen. Ende 2021 gaben sich deutsche Unternehmen in einer anderen Umfrage nur die Note 3 für den Stand der Digitalisierung.
"Auch mittelständische Unternehmen sollten Digital-Know-how bündeln. Erfolgreiche Digitalisierung ist nicht nur eine Frage von Technologie, Soft- und Hardware, sie braucht einen Motor und dieser Motor kann ein CDO sein", rät Bitkom-Präsident Achim Berg den Unternehmen.
Größere Unternehmen haben häufiger CDOs
Bei größeren Unternehmen gehören CDOs inzwischen zunehmend zum Standard. Bei Unternehmen ab 2000 Beschäftigten hat nahezu jedes dritte (32 Prozent) einen. Jede fünfte Firma mit 500 bis 1999 Mitarbeitern leistet sich ebenfalls einen Verantwortlichen für Digitalisierung.
(mki)