Erpressungs-Trojaner Bitcrypt geknackt

Der Erpressungs-Trojaner Bitcrypt verschlüsselt Dateien des Anwenders und rückt die Daten nur gegen Zahlung von Lösegeld wieder raus. Sicherheitsexperten gelang es jedoch, die Verschlüsselung zu knacken.

Lesezeit: 1 Min.
In Pocket speichern
vorlesen Druckansicht Kommentare lesen 136 Beiträge

Rund 260 Euro sollten die Opfer an die Gauner überweisen, um ihre Daten wieder zu bekommen. Die hatte der Erpressungs-Trojaner Bitcrypt zuvor verschlüsselt; das zugehörige Entschlüsselungsprogramm der Autoren sollte der einzige Weg sein, die Daten wieder zu dechiffrieren.

Doch Fabien Perigaud und Cedric Pernet machten sich stattdessen daran, den Erpressungs-Trojaner zu analysieren und stellten tatsächlich fest, dass den Gaunern ein fataler Fehler unterlaufen war. Statt eines RSA-Schlüssels mit 128 Bytes – was 1024 Bit entspräche – haben sie einen mit 128 Stellen erzeugt. Letztlich bedeutete dies, dass die Forscher statt der angedrohten 1024-Bit-Verschlüsselung nur RSA mit 426 Bits knacken mussten. Und das gelang ihnen in 43 Stunden.

Mit dem geheimen RSA-Schlüssel lassen sich die jeweils verwendeten File-Encryption-Keys dekodieren und damit dann schließlich auch die Original-Dateien wiederherstellen. Das für diese Aufgabe entwickelte Python-Skript gibt's kostenlos als Open Source. (ju)