GeForce GTX 1630: Einstiegs-Grafikkarte für PCs mit GPU-losen Prozessoren
Nvidias erste 30er-Grafikkarte seit der GT 1030 von 2017 soll bald erscheinen und jetzt auch ein "X" erhalten – Gerüchte sprechen von der GeForce GTX 1630.
(Bild: c't)
- Mark Mantel
Nvidia legt angeblich noch mal eine Desktop-Grafikkarte mit einem Grafikchip aus der Turing-Generation auf: Die GeForce GTX 1630 soll Gerüchten zufolge am 31. Mai 2022 erscheinen und sich zwischen dem Low-End-Modell GeForce GT 1030 sowie der GeForce GTX 1650 positionieren. Nvidia hält sie offenbar für schnell genug, um sie als "GTX" und nicht als "GT" zu klassifizieren.
Acht Shader-Multiprozessoren mit insgesamt 512 Shader-Kernen sollen bei der TU117-GPU der GeForce GTX 1630 aktiv sein. 4 GByte GDDR6-Speicher kämen laut den Informationen von Videocardz an 64 Datenleitungen auf eine Übertragungsrate von 96 GByte/s. Unterm Strich wäre so fast die halbe GPU abgeknipst – der Vollausbau stellt 1024 Shader-Kerne und ein 128-Bit-Interface bereit.
Als Trostpreis soll es einen recht hohen GPU-Boost-Takt von 1800 MHz geben, womit die GeForce GTX 1630 auf eine FP32-Rechenleistung von etwa 1,84 Teraflops käme, also grob auf dem Niveau der GeForce GTX 1050 Ti aus der Pascal-Generation. Im Jahr 2022 reicht das am ehesten für den Einsatz in PCs, die hauptsächlich für Büroarbeiten gedacht sind und deren Prozessoren keine integrierte Grafikeinheit haben. In 3D-Spielen sollte man keine Grafikpracht erwarten.
Spezifikationen von Nvidias Einstiegs-Grafikkarten | |||
Grafikkarte | GT 1030 | GTX 1630* | GTX 1650 |
GPU | GP108 | TU117 | TU117 |
SMs / Shader-Kerne | 3 / 384 | 8 / 512 | 14 / 896 |
Boost-Taktfrequenz | 1468 MHz | 1800 MHz | 1590 MHz |
FP32-Rechenleistung | 1,13 TFlops | 1,84 TFlops | 2,85 TFlops |
Speicher | 2 GByte GDDR5 | 4 GByte GDDR6 | 4 GByte GDDR6 |
Interface | 64 Bit (48 GByte/s) | 64 Bit (96 GByte/s) | 64 Bit (192 GByte/s) |
TDP | 30 Watt | 75 Watt | 75 Watt |
*unbestätigt |
Mit schnellem Kombiprozessor obsolet
Gut möglich, dass die integrierte RDNA-2-GPU in AMDs Ryzen-6000-Mobilprozessoren aus der Rembrandt-Familie bereits schneller sind. Sie verwendet bis zu 768 Shader-Kerne bei einer Taktfrequenz von maximal 2,4 GHz, was 3,69 TFlops ergibt. Mit LPDDR5-6400-RAM und daraus resultierend 102 GByte/s ist auch die Übertragungsrate höher als bei einer hypothetischen GeForce GTX 1630. Für Desktop-PCs legt AMD die Kombiprozessoren traditionell später auf.
Der GPU-Takt würde bei der GeForce GTX 1630 derweil ein Tribut erfordern: Das Powerlimit soll mit 75 Watt verglichen zur GeForce GTX 1650 identisch bleiben. Nvidia würde damit die Leistungsaufnahme ausreizen, den ein PCI-Express-Steckplatz ohne zusätzliche Stromstecker zur Verfügung stellen kann.
(mma)