Kurz informiert: Vodafone, LinkedIn, Netflix, Pegasus-Untersuchungsausschuss
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.

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Neue Führung für Vodafone Deutschland
Nach sieben Jahren an der Firmenspitze legt CEO Dr. Hannes Ametsreiter sein Amt nieder. Er wolle künftig als Investor im Telko- und Tech-Bereich tätig sein. Ametsreiters Nachfolger soll zum 1. Juli der Belgier Philippe Rogge antreten. Er lebt derzeit in München und ist seit zehn Jahren für Microsoft tätig. Seit fünf Jahren leitet der belgische Betriebswirt Microsofts Geschäfte in Mittel- und Osteuropa. Zuvor war er in leitenden Funktionen für Microsoft in China, Portugal sowie Luxemburg und Belgien tätig. Davor hatte Rogge mehrere Führungspositionen beim belgischen Telekommunikationskonzern Belgacom – heute Proxiumus – inne.
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US-Gericht: Öffentliche LinkedIn-Daten bleiben Freiwild für Datendealer
Microsoft muss im Kampf gegen sogenannte Scraper einen weiteren juristischen Rückschlag hinnehmen. Der Konzern darf das Unternehmen hiQ Labs bis auf Weiteres nicht daran hindern, öffentlich einsehbare Profile seiner Tochter LinkedIn abzugrasen, auszuwerten und gewonnene Erkenntnisse an Dritte zu verkaufen. Das hat das US-Berufungsgericht für den neunten Bundesgerichtsbezirk entschieden. hiQ Labs grast laufend öffentlich einsehbare LinkedIn-Profile ab. Die Firma versucht, Teilnehmer zu erkennen, die bald ihren Arbeitsplatz wechseln könnten. Solche Mutmaßungen verkauft hiQ dann an Firmen wie eBay, Capital One und GoDaddy, die daraufhin versuchen könnten, einen Weggang zu verhindern. Außerdem sucht hiQ Labs nach Lücken bei Kenntnissen oder Fertigkeiten der Belegschaft seiner Kunden, und empfiehlt entsprechende Fortbildungsmaßnahmen oder Neueinstellungen.
Kundenschwund bei Netflix
Netflix hat erstmals seit mehr als zehn Jahren ein Quartal mit Kundenschwund verkraften müssen. In den drei Monaten bis Ende März gingen dem Streaming-Marktführer unterm Strich rund 200.000 Bezahlabos verloren. Das liegt einerseits an steigendem Konkurrenzdruck, andererseits daran, dass Netflix als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine allen 700.000 Russen die Abos gekündigt hat. Eigentlich hatte das Management mit 2,5 Millionen zusätzlichen Kunden gerechnet. Im Jahresabstand verzeichnet die Firma aber ein Plus von 14 Millionen zahlenden Abonnenten. Weil sich der Kundenschwund absehbar von 200.000 auf zwei Millionen beschleunigen soll, haben institutionelle Anleger enttäuscht reagiert. Die Aktie geriet nachbörslich heftig unter Druck und lag zeitweise mit über 25 Prozent im Minus.
Pegasus-Untersuchungsausschuss will NSO-Chef vorladen
Der Untersuchungsausschuss des EU-Parlaments zum Einsatz von Spähsoftware wie Pegasus hat seine Arbeit aufgenommen. Die Volksvertreter riefen den Ausschuss Anfang März nach Berichten ins Leben, dass Ungarn und Polen das von der israelischen NSO Group entwickelte Spionageprogramm Pegasus missbrauchten, um im großen Stil Journalisten und Oppositionskräfte ins Visier zu nehmen. Angesichts der jüngsten Enthüllungen aus Spanien über die Überwachung katalanischer Politiker hat der Ausschuss an Gewicht gewonnen. "Was wir bisher vor allem aus autoritären und diktatorischen Regimen kannten, sehen wir jetzt zunehmend in europäischen Demokratien", monierte die grüne EU-Abgeordnete Hannah Neumann. Das Ausspähen von Abgeordneten unterwandere nicht nur deren demokratische Immunität, sondern sei auch ein Tabubruch und ein unverhohlener Angriff auf das Parlament. Es gelte daher, diese "und die vielen anderen Attacken auf die Grundrechte lückenlos" aufzuklären. Sie planten, unter anderem den Gründer und Mitinhaber der NSO Group vorzuladen.
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