LCD-Projektor mit Laser-Lichtquelle
Sony zeigt auf der ISE-Messe einen LCD-Projektor mit Laser-Lichtquelle. Bislang nutzten Laser-Projektoren ausschließlich die DLP-Spiegeltechnik.
- Jan-Keno Janssen
(Bild: Sony)
Laut Sony ist es eine Weltpremiere: Der Hersteller zeigt auf der ISE-Messe in Amsterdam einen LCD-Projektor mit Laser-Lichtquelle – bislang nutzten ausschließlich Geräte mit DLP-Spiegeltechnik Laserdioden statt Hochdrucklampen. Der Vorteil der alternativen Lichtquellen liegt vor allem in der höheren Lebensdauer: Während konventionelle Lampen oft schon nach 2000 Stunden den Geist aufgeben, sollen LEDs und Laser-Lichtquellen bis zu 20.000 Stunden lang durchhalten. Außerdem betont Sony die Umweltfreundlichkeit der Alternativ-Lichtquelle: Anders als Hochdrucklampen enthält die Laser-Einheit kein Quecksilber.
Der Sony-Projektor nutzt offenbar eine einzelne Laser-Einheit, deren Licht mit Prisma und Spiegeln auf die drei LCD-Panels (Rot, grün und blau) gelenkt wird, die Grundfarben werden also gleichzeitig erzeugt. Bei so gut wie allen DLP-Projektoren kommen die Farben nacheinander auf die Leinwand, bei konventionellen (Lampen-)Geräten sorgt dafür ein Farbrad, in Laser-Hybrid-Projektoren sind LEDs und Laserdioden (plus Leuchtstoff) eingebaut, die nacheinander geschaltet werden.
Der Laser-Projektor von Sony soll einen Lichtstrom von über 4000 Lumen erreichen. Er projiziert in WUXGA-Auflösung (1920 × 1200 Pixel). Zum Preis wollte Sony sich noch nicht äußern – das Laser-Gerät soll sich technisch aber an die (konventionellen) Modelle VPL-FH31 und VPL-FH36 anlehnen, und die kosten 3200 respektive 4000 Euro. Der Laser-Projektor soll im Sommer auf den Markt kommen. (jkj)