Polizeigewerkschaft GdP: Fahrer von E-Scootern sollten Helme tragen
Die GdP macht auf Probleme mit E-Scootern aufmerksam, gibt aber auch zu, dass für die Überwachung des Verkehrs generell zu wenig Ressourcen da sind.
(Bild: Roman Samborskyi/Shutterstock.com)
- dpa
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) dringt auf eine Helmpflicht für Fahrer von E-Scootern. Das müsse intensiv geprüft werden, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Mertens dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) vor Beginn des Verkehrsgerichtstags in Goslar.
E-Scooter-Nutzende verletzen sich selbst
"Aus Zahlen der Unfallstatistik wird deutlich, dass Unfälle häufig durch die Nutzenden selbst verursacht werden. Alkoholkonsum und zum Beispiel das Fahren auf Gehwegen spielen dabei eine übergeordnete Rolle."
Der Gewerkschafter beklagte, dass Fahrer von Elektrorollern mitunter Ampeln und Verkehrszeichen missachten würden. "Mit dem Aufsteigen auf den E-Scooter blenden viele Verkehrsteilnehmende grundlegendste Regeln des sicheren Miteinanders im öffentlichen Verkehrsraum aus."
Nach Mertens Einschätzung würden diese Fahrer "Wesenszüge der Anarchie in den Straßenverkehr" tragen. E-Scooter gelten als Kraftfahrzeuge und werden wie Autos behandelt.
Zu wenig Personal für effektive Verkehrskontrollen
Bei dem am Mittwoch beginnenden Verkehrsgerichtstag geht es etwa um eine Promillegrenze für E-Scooter-Fahrer. "Der einfach zu bedienende und überall verfügbare Scooter suggeriert eine Scheinlösung für einen schnellen Transport unter Alkoholeinfluss", sagte Mertens. Er beklagte, dass die Polizei nicht genügend Ressourcen zum Überwachen des Verkehrs habe. "Das Risiko, beim Übertreten von Verkehrsregeln erwischt zu werden, ist hierzulande generell viel zu niedrig."
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(kbe)