Probleme beim Drucken: Microsoft gibt weitere Korrektur-Updates für Windows frei
Zum 18. Juni 2020 hat Microsoft noch ausstehende optionale Updates veröffentlicht, um nach den Juni-Security-Updates auftretenden Druckerprobleme zu beheben.
(Bild: Artur Szczybylo/Shutterstock.com)
- Günter Born
Nachdem Microsoft zum 16. Juni erste Korrektur-Updates gegen Probleme beim Drucken für einige Windows-10-Versionen freigegeben hatte, folgten am gestrigen Donnerstag die noch fehlenden Aktualisierungen für weitere Windows-Versionen. Da diese Updates einzig der Fehlerbehebung dienen, sind sie optional. Microsoft empfiehlt, sie nur dann herunterzuladen und zu installieren, wenn tatsächlich Probleme bestehen.
Verantwortlich für den Korrekturbedarf auf manchen Systemen waren die zum 9. Juni 2020 herausgegebenen Windows Sicherheitsupdates. Sie führten mitunter dazu, dass keine Druckausgaben mehr möglich waren und Druckerspooler oder -Anwendungen abstürzten:
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Manueller Download per Microsoft Update Catalog
Die Updates stehen für betroffene Nutzer zum manuellen Download im Microsoft Update Catalog bereit. Die Pakete kann man über die KB-Nummer suchen, dann in der passenden Variante herunterladen und manuell installieren.
Zum 18. Juni 2020 wurden folgende Updates ergänzt:
- KB4567523 für Windows 10 Version 2004
- KB4567515 für Windows 10 Version 1709 Enterprise/Education
- KB4567516 für Windows 10 Version 1703, nur Surface Hub
- KB4567517 für Windows 10 Version 1607 LTSB 2016
- KB4567518 für Windows 10 Version 1507 LTSB 2015
- KB4567521 für Windows 8.1 / Windows Server 2012 R2
- KB4567522 für Windows 8.1 / Windows Server 2012 R2
Informationen zu den Updates vom 16. Juni (weitere Versionen) sind einem separaten Artikel auf heise online zu entnehmen:
Damit sollten alle noch im Support befindlichen Windows-Versionen abgedeckt sein. Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 R2 sind im Januar 2020 aus dem erweiterten Support herausgefallen und erhalten (bei vorhandener ESU-Lizenz) lediglich Sicherheitsupdates.
Bei allen Korrektur-Updates müssen Administratoren in verwalteten Unternehmensumgebungen das jeweils manuell heruntergeladene Update in die Verwaltungsumgebung wie WSUS, SCCM oder Intune importieren, um es anschließend an Clients oder Server ausliefern zu lassen.
Updates helfen nicht immer
Zu beachten ist, dass die Korrektur-Updates ihrerseits neue Probleme verursachen können – so etwa ein fehlender Internetzugriff via LTE beim Update KB4567512. Daher empfiehlt sich ein Blick in die jeweiligen Supportbeiträge, in denen Microsoft die "Known Issues" auflistet, sowie ein Testdurchlauf auf Zielsystemen.
Treten neue Probleme auf, sollte das weitere Vorgehen genau abgewogen werden, da eine Deinstallation des jeweiligen Sicherheitsupdates vom 9. Juni 2020 als mögliche "Problemlösung" zumindest aus Security-Perspektive nicht empfehlenswert ist. Das bisherige Leser-Feedback zu den Updates war durchwachsen: Einige bestätigten dem Autor dieses Beitrags die Wirksamkeit; es gab aber auch vereinzelte gegenteilige Rückmeldungen.
(ovw)