Schwere technische Panne bei der niedersächsischen Datenschutzbehörde
Aufgrund von technischen Problemen sind innerhalb von sechs Wochen alle Eingaben über das Online-Beschwerdeformular nicht bei der Behörde eingegangen.
(Bild: lfd.niedersachsen.de)
- Joerg Heidrich
Mit einer schweren technischen Panne kämpft derzeit das Amt der Landesbeauftragten für den Datenschutz in Niedersachsen. Dort sind im Zeitraum vom 6. Dezember 2018 bis zum 21. Januar 2019 sämtliche Eingaben über das zentrale Online-Beschwerdeformular nicht eingegangen.
Grund dafür ist ein nicht näher spezifiziertes "technisches Problem", wie das Datenschutzamt mitteilt. Das Problem bestehe auch dann, wenn der Nutzer eine Versandbestätigung erhalten haben sollte.
Meldungen sollen noch einmal eingereicht werden
Von dem Datenverlust betroffen sind neben Beschwerden anscheinend auch Meldungen von Datenschutzverletzungen an die Behörde. Zu diesen sind Unternehme und Freiberufler sowie alle sonstigen Datenschutz-Verantwortlichen nach Art. 33 DSGVO innerhalb einer Frist von – in der Regel – 72 Stunden verpflichtet.
Die Betroffenen werden darum gebeten, die Meldungen erneut einzureichen. Das Online-Formular kann zurzeit nicht genutzt werden. Beschwerden und Meldungen können per Post, Fax oder per E-Mail gesendet werden.
Die Behörde hatte bereits im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, indem sie Ende November erklärt hatte, sie könne wegen der deutlich erhöhten Anfragen und des immens gestiegenen Beratungsbedarfs keine individuelle Beratung von Bürgern und Unternehmen per Telefon, E-Mail oder Brief anbieten. Ein solches Angebot gebe es nur noch für Vereine und Verbände. (anw)