Analyst: iPhone mit USB-C kommt wohl 2023
Apples Lieferkette bereitet sich offenbar auf das Aus des Lightning-Ports vor: Das iPhone 15 wird angeblich auf USB-C wechseln.
(Bild: Primakov/Shutterstock.com)
- Leo Becker
Das für September erwartete iPhone 14 könnte das letzte Modell mit Lightning-Port werden. Zulieferer stellen sich angeblich darauf ein, dass die folgende iPhone-Generation im Herbst 2023 erstmals auf USB-C als Anschluss setzt. Apple wird nach Informationen des Analysten Ming-Chi Kuo den Lightning-Anschluss in der zweiten Jahreshälfte 2023 "aufgeben". Kuo verfügt über tiefen Einblick in Apples Lieferkette und konnte geheime Produktneuerungen des Konzerns bereits mehrfach treffsicher vorhersagen.
Schnelleres Laden und Datenübertragung
Der Umstieg auf USB-C im iPhone 15 könne für schnellere Lade- und Datenübertragungsgeschwindigkeiten sorgen, erläuterte Kuo am Mittwoch auf Twitter. Der inzwischen zehnjährige Lightning-Port gilt längst als veraltet. Das aktuelle iPhone 13 Pro erlaubt beispielsweise erstmals Videoaufnahmen in Apples ProRes-Codec, jede Minute 4K-Video ist rund 6 GByte groß. Der Transfer solcher schnell riesiger Videodateien über Lightning sorgt unter Profi-Nutzern für Verärgerung.
Die finalen Spezifikationen der USB-C-Schnittstelle im iPhone 2023 hängen noch von der Unterstützung durch iOS ab, merkt der Marktbeobachter an. Zulieferer, die USB-C-Komponenten fertigen, würden sich auf erheblich mehr Nachfrage einstellen, da mit einem USB-C-iPhone auch viele weitere Accessoires die Schnittstelle wechseln könnten.
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USB-C-iPhone käme EU-Regulierung zuvor
Seit mehreren Jahren gibt es Berichte über iPhone-Prototypen mit USB-C-Schnittstelle, den Umstieg hat Apple bislang aber nicht vollzogen. Im Unterschied dazu setzen Macs und die meisten iPads inzwischen auf USB-C – sowie praktisch der gesamte Rest der Smartphone-Branche. Auch beim im Herbst erwarteten iPhone 14 scheint der Hersteller weiter auf Lightning zu setzen. Der Wunsch nach einem USB-C-iPhone treibt bereits skurrile Blüten: Ein Bastler hat ein derart umgerüstetes iPhone jüngst für über 80.000 US-Dollar versteigert.
Mit dem Umstieg auf USB-C im Jahr 2023 käme Apple allerdings noch zeitig den drohenden Vorgaben der EU zu einem einheitlichen Ladeverfahren zuvor. Apple hat sich mehrfach gegen eine Regulierung ausgesprochen, sie sei innovationsfeindlich und sorge für mehr Elektroschrott. Zwischenzeitlich wurde auch spekuliert, Apple könnte vom Lightning-iPhone direkt auf ein komplett drahtlos arbeitendes iPhone umstellen, konkretisiert haben sich solche Gerüchte bislang nicht.
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(lbe)