Cloud-Hochzeit: IBM schließt Übernahme von Red Hat ab
Der US-Computerriese hat die Übernahme von Red Hat abgeschlossen. Der Open-Source-Spezialist soll vor allem Big Blues Cloud-Geschäft stärken.
IBM-CEO Ginny Rometty will mit Red Hat im Cloud-Geschäft wachsen.
(Bild: IBM/Red Hat)
- Volker Briegleb
Red Hat ist bei Big Blue unter der Haube: IBM hat die Übernahme des Open-Source-Spezialisten nach der Zustimmung der Aufsichtsbehörden abgeschlossen. Der US-Computerkonzern hat sämtliche umlaufenden Stammaktien von Red Hat zum Stückpreis von 190 US-Dollar übernommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Insgesamt blättert IBM rund 34 Milliarden US-Dollar (30 Milliarden Euro) für Red Hat hin.
Mit der Übernahme will IBM vor allem sein Cloud-Geschäft stärken. Im Zuge der Digitalisierung würden Unternehmen zunehmend mit verschiedenen Clouds arbeiten, erklärt IBM-CEO Ginny Rometty: "Sie brauchen offene, flexible Technologien, um diese hybriden Multi-Cloud-Umgebungen zu managen. Und sie brauchen Partner, denen sie vertrauen können, diese Systeme zu managen und abzusichern."
Bekenntnis zu Open Source
IBM bekennt sich erneut "standhaft" zu Open Source, die Konzernmutter will "die Unabhängigkeit und Neutralität der Herkunft von Red Hat bewahren". Red Hat soll eine eigenständige Einheit bleiben. Seine Kunden wollten flexible Lösungen, sagte Red-Hat-Chef Jim Whitehurst: "Wir denken, dass Open Source der de-facto Standard in der Technologie wurde, weil er diese Lösungen ermöglicht."
IBM hatte die geplante Übernahme von Red Hat im Oktober 2018 angekündigt. Nach den US-Behörden und den Wettbewerbshütern in anderen Ländern hatte zuletzt auch die EU-Kommission der Fusion ohne Auflagen zugestimmt. Der Mega-Deal ist der bisher größte für IBM und eine der größten Übernahmen auf dem US-amerikanischen Tech-Sektor. (vbr)