Künstliche Intelligenz: Alphabet forscht in Alberta

DeepMind, Alphabets Forschungsfirma für AI, eröffnet seine erste Forschungsstätte außerhalb Englands: DeepMind Alberta wird in Edmonton in Kooperation mit der dortigen Universität eingerichtet.

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Geschwungenes Gebäude mit dunkler Verglasung

Das Kühlwerk der University of Alberta in Edmonton kühlt unter anderem medizinische Geräte und Computer.

(Bild: IQRemix CC BY-SA 2.0)

Von
  • Daniel AJ Sokolov

DeepMind eröffnet seine erste Filiale außerhalb Englands. Die Alphabet-Tochter definiert sich selbst als "weltweit führend bei Forschung für künstliche Intelligenz" (Artificial Intelligence, AI) und hat ihren Sitz in London. Die Firma ist beispielsweise für ihr erfolgreich Go-spielendes Projekt AlphaGo bekannt. Nun kommt eine Forschungsstätte in Kanada hinzu. Sie heißt DeepMind Alberta und wird in Edmonton in Kooperation mit der Universität von Alberta eingerichtet.

Die Professoren Richard Sutton, Michael Bowling und Patrick Pilarski (v.l.n.r.) der University of Alberta werden auch bei DeepMind Alberta forschen.

(Bild: John Ulan/UAlberta)

Dies sei Ausweis "der tiefen Bewunderung und des Respekts, die wir der kanadischen Forschungsgemeinschaft" entgegenbringen, bloggte Firmenmitgründer Demis Hassabis. Geholfen dürfte auch haben, dass es bereits enge Beziehungen zur Universität gibt. Fast ein Dutzend Absolventen haben bei DeepMind Arbeit gefunden und die Firma unterstützt bereits ein Forschungslabor an der Uni finanziell.

Hinzu kommt, dass Kanadas Regierung einen Förderschwerpunkt auf künstliche Intelligenz gesetzt hat. In den nächsten fünf Jahren stehen insgesamt 125 Millionen kanadische Dollar (etwa 85 Millionen Euro) zur Förderung von AI-Forschungsprojekten bereit. Die Provinz Alberta, deren Finanzhaushalt vom Fall des Ölpreises hart getroffen wurde, hat weitere 40 Millionen Dollar budgetiert, allerdings aufgeteilt auf 15 Jahre.

Mehr Infos

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Fortan werden drei Professoren des Alberta Machine Intelligence Institute neben ihrer universitären Arbeit auch für DeepMind Alberta tätig sein. Insgesamt wird die Firma zu Beginn etwa zehn Forscher beschäftigen. Sie werden sich auf Verstärkendes Lernen (reinforcement learning) konzentrieren. Dabei lernen Maschinen, ähnlich wie Lebewesen, durch positive (Erfolg, Belohnung) und negative Rückmeldungen (Versagen, Bestrafung) hinzu. (ds)