Die Berichte über die Sicherheitslücke von Intel-Prozessoren hat sich direkt an der Börse niedergeschlagen: Seit dem ersten öffentlichen Bekanntwerden der Lücke am 2. Januar verlor die Intel-Aktie an der New Yorker Börse zeitweise um bis zu 7 Prozent an Wert. Am 3. Januar schloss die Aktie mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 45,26 US-Dollar. Zugewinne konnte der Konkurrent AMD verbuchen, dessen Prozessoren von der Sicherheitslücke zumindest nicht in dem Umfang betroffen sein sollen. Der Kurs stieg zunächst um gut 11 Prozent auf 12,14 US-Dollar, gab zum Börsenschluss aber wieder etwas nach auf 11,55 US-Dollar.
Intel-Chef Brian Krzanich verkaufte einige Monate, nachdem Intel von Google über die Prozessorlücke informiert wurde, hunderttausende Intel-Aktien und verblieb nur noch mit seinem Pflichtanteil.
(Bild: Intel)
Intel-Chef verkaufte hunderttausende Aktien
Für Diskussionen sorgt derweil der massive Aktienverkauf von Intel-Chef Brian Krzanich, der am 29. November 2017 Intel-Aktien im Wert von 24 Millionen US-Dollar abstieß. Damals war der Öffentlichkeit die Sicherheitslücke noch nicht bekannt – laut Businessinsider erfolgte der Verkauf allerdings einige Monate nachdem Intel von Google über eine schwerwiegende Sicherheitslücke der Prozessoren informiert wurde. Das soll nämlich schon im Juni passiert sein. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Aktienverkauf Krzanichs kontrovers diskutiert. Krzanich soll seitdem nur noch den von Intel geforderten Pflichtanteil halten – also 250.000 Aktien (derzeitiger Wert rund 11,3 Millionen US-Dollar). Intel zufolge soll der Aktienverkauf nichts mit der Prozessor-Schwachstelle zu tun haben.