Quadro M2000: Kompakte Profi-Karte mit 4K- und HEVC-Unterstützung
Die Quadro M2000 steuert bis zu vier 4K-Displays an, beschleunigt HEVC-Filme und passt auch in kompakte Workstations.
- Martin Fischer
Nvidia hat die Profi-Grafikkarte Quadro M2000 vorgestellt, die bis zu vier 4K-Bildschirme gleichzeitig mit 60 Hz ansteuert. Die maximale Auflösung pro Display beträgt 4096×2160 Bildpunkte. Außerdem unterstützt die Quadro M2000 die erweiterte 30-Bit-Farbtiefe, mit der bis zu 1,07 Milliarden Farben darstellbar sind. Das ist beispielsweise wichtig für die Bearbeitung feiner Farbübergänge oder zur medizinischen/diagnostischen Bildanalyse.
Über die Mosaic-Funktion des Quadro-Grafikkartentreibers lassen sich die bis zu vier aktiven Bildschirme auch zu einem zusammenfassen; Mosaic bietet zusätzlich eine Rahmenkorrektur und unterstützt die Projektor-Überlappung bei Überblendungen. Virtuelle Desktops mit unterschiedlichen Anwenderprofilen lassen sich über die Desktop-Verwaltungssoftware Nview erstellen, die mit der Quadro M2000 funktioniert.
Maxwell-2.0-Grafikchip
Die Karte misst knapp 17 cm und belegt dank ihres kompakten Kühldesigns nur einen Gehäusesteckplatz. Sie speist sich komplett aus dem PCIe-3.0-Slot und kommt ohne externe Stromzufuhr vom Netzteil aus. Maximal 75 Watt soll die Quadro M2000 schlucken.
Ihre GM206-GPU besteht aus knapp 3 Milliarden Transistoren und enthält 768 Shader-Rechenkerne. Sie greift über 128 Datenleitungen auf den 4 GByte großen GDDR5-Speicher zu (106 GByte/s). Die genaue Taktfrequenz des Grafikchips hat Nvidia bis dato nicht veröffentlicht. Die integrierte Video-Engine dekodiert nicht nur H.264-Material, sondern auch die aktuellen Formate HEVC und VP9, auf Wunsch kodiert sie sogar Filme ins HEVC-Format.
DirectX 12, Vulkan, OpenCL
Kompatibel ist die Quadro M2000 zu allen wichtigen, aktuellen Schnittstellen: Sie kommt mit den 3D-APIs OpenGL 4.5 und DirectX 12 (Direct3D 12_1) zurecht und spricht sogar schon Vulkan 1.0. Universelle Berechnungen kann die GPU über CUDA 7 oder OpenCL 1.2 durchführen.
Die technischen Daten der Quadro M2000 ähneln der Consumer-Grafikkarte GeForce GTX 950, die im August 2015 erschien und ab rund 150 Euro erhältlich ist. Die Quadro M2000 lässt sich Nvidia aber mit knapp 660 Euro gut bezahlen – im Profi-Bereich sind derart hohe Preise für Karten mit gleichen GPUs üblich. Die Quadro M2000 soll ab heute verfügbar sein. (mfi)