Von Gigahertz zu Terahertz
Tausendfach schnellere Nanoelektronik mit Graphen statt Silizium
Erstmals sind elektronische Signale mit bis zu tausendfach höheren Taktraten erzeugt worden, als es heute auf Siliziumbasis möglich ist – und zwar in Kristallgittern der Kohlenstoff-Modifikation Graphen. Damit ist ein vielversprechendes Material für die Terahertz-Technik der Zukunft gefunden.

Seit seiner Entdeckung 2004 hat Graphen die Fantasie der Materialforscher angeheizt. „Wunderkohle“ und „Wunderfolie“ sind Attribute, die dieser Modifikation elementaren Kohlenstoffs zugeschrieben werden. Die Molekülstruktur ist in einem bienenwabenartigen Raster zweidimensional angeordnet, sodass Graphen-Gitter aus nur einer einzigen Atomlage bestehen. Trotzdem erweisen sich Graphen-Flächenkristalle als außerordentlich steif und fest, die Zugfestigkeit des Materials ist rekordverdächtig und sogar hundertfach höher als die von Stahl. Es ist extrem leicht und leitet Strom und Wärme sehr gut.