20 Jahre Nepp
Nach wie vor: Betrug mit gefälschten USB-Sticks, USB-SSDs und (Micro-)SD-Karten
In der c’t-Ausgabe 16/2002 haben wir erstmals über gefälschte USB-Sticks berichtet – da waren die Speicherstäbchen gerade mal zwei Jahre auf dem Markt. Seither treibt der Betrug immer neue Blüten. Unsere Tipps schützen vor Fehlkäufen und vor Datenverlust durch manipulierte Flash-Datenträger.
Gefälschte USB-Sticks, USB-SSDs, MicroSD- und SD-Speicherkarten werden seit mittlerweile 20 Jahren verkauft. Abzocker finden weiterhin Opfer, weil große Handelsplattformen wie Amazon, eBay, AliExpress, Joom.com und Wish.com zu wenig gegen Betrug unternehmen. Dabei sind gefälschte Flash-Medien Datenschredder: Sie melden dem Betriebssystem mehr Kapazität, als sie tatsächlich enthalten. Schreibt man mehr Daten darauf, als Flash-Speicherzellen vorhanden sind, gehen ältere Daten unwiederbringlich verloren.
Wer sich auskennt, enttarnt viele Fälschungen ganz leicht. Zum Beispiel sind alle derzeit angebotenen USB-Sticks mit 2 Terabyte Kapazität gefälscht. Es gibt schlichtweg seit geraumer Zeit keinen Anbieter mehr, der Sticks mit mehr als 1 TByte Speicherplatz herstellt. Solche Sticks kosten aktuell mindestens 90 Euro und lassen sich als Neuware auch nicht viel billiger produzieren. USB-Sticks mit angeblich 1 TByte für 30 Euro sind daher ebenfalls sofort als Fälschungen entlarvt. MicroSD-Karten mit 2 TByte sind ebenso sicher gefälscht wie USB-SSDs mit vermeintlichen „10TB“ für unter 100 Euro.