
CoMoS-Sensorstation
Diese schmale Sensorstation zum Nachbauen hilft, Umweltdaten zu beobachten und überwacht Temperatur, Luftfeuchtigkeit und mehr.
Wie gut sind die Umweltbedingungen am eigenen Arbeitsplatz – oder zu Hause? Das Comfort Monitoring Station (CoMoS) der TU Kaiserslautern gibt darauf Antwort. Die ESP32-basierte Sensorstation lässt sich einfach nachbauen und selbst programmieren. Sie kann sowohl einzeln als auch als System mit mehreren Geräten eingesetzt werden. Die Umweltdaten werden über WLAN an einen Server übertragen und können über eine App komfortabel ausgewertet werden.

Das Mess-System überwacht Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit, Helligkeit und die Strahlungstemperatur der umgebenden Oberflächen. Der kombinierte Sensor für Temperatur und Luftfeuchte ist am Fuß des Zylinders angebracht. Oben ragen aus der Station der BH1750 für Beleuchtungsstärke und ein Windsensor von Moderndevice heraus. Schließlich sitzt im schwarzen Tischtennisball ein DS18B20, der die Strahlungstemperatur ermittelt.
Für die Auswertung der Stationen gibt es einen Server, der über WLAN verbunden ist. Über den Aufruf eines PHP-Skripts auf dem Server werden die Daten aus dem http-Request ausgelesen und in eine MariaDB-Datenbank geschrieben. Im durchsichtigen Gehäusefuß sitzt außerdem eine WS2811-LED, die mittels verschiedener Farben die aktuelle Funktion der Station anzeigt. Wer nur eine einzelne Station baut, kann auf den Server verzichten und die Sensordaten direkt auf dem ESP32 mit einer Web-App auswerten.
Für das Gehäuse nutzte das CoMoS-Team zunächst Standardbauteile aus Acryl, die angepasst und zum schmalen Zylinder zusammengefügt wurden. Einfacher ist der Bau mit passend gedruckten Teilen aus dem 3D-Drucker. Mit der Arduino IDE kann der ESP32 einfach programmiert werden.


Gebaut und gestetet wurde die Sensorstation im Living Lab smart office space, einer gemeinsamen Einrichtung des Fachgebiets Gebäudesysteme und Gebäudetechnik der TU Kaiserslautern und des Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DKFI). Dort wird Technik für Smart Offices entwickelt, wozu auch die vorausschauende Gebäuderegelung gehört. Da die Technik zur Erfassung von Umgebungsbedingungen ansonsten über 3000 Euro pro Gerät kostet, musste eine günstigere Lösung für die geplanten Messungen her.
Für rund 50 Euro kann man die Station nun zu Hause nachbauen. Eine englischsprachige Anleitung mit allen nötigen Dateien gibt es im Netz. —hch
instructables.com/id/How-to-Build-an-Indoor-Comfort-Monitoring-Sensor-S