Aqara Camera Hub G3 im Kurztest: Vielseitiger Hauswächter
Die vernetzte Kamera des Smart-Home-Discounters überwacht das Zuhause und bindet ZigBee-Geräte in Apple HomeKit ein. Katzenöhrchen werden mitgeliefert.
Die Überwachungskamera wird mit (optionalen) Katzenohren geliefert.
- Holger Zelder
Der chinesische Hersteller Aqara ist bekannt für eine große Palette an über ZigBee vernetzten Smart-Home-Sensoren zu vergleichsweise niedrigen Preisen. Mit dem Camera Hub G3 kombiniert Aqara eine Überwachungskamera mit einem Hub, über den sich die ZigBee-Geräte unter anderem mit Apples HomeKit verbinden lassen.
Die Kamera residiert auf einem drehbaren Fuß und lässt sich mittels Viertelzollgewinde auf die meisten Wandhalterungen oder Stative schrauben. Das weiße Kunststoffgehäuse eignet sich mangels Wasserschutz nur für den Innenbereich. Wer sie im Kinderzimmer zur Überwachung aufstellen will, kann der Camera Hub G3 mitgelieferte Katzenöhrchen aus Silikon aufsetzen und ihr so einen niedlichen Look verleihen. Das Kameramodul lässt sich nach dem Ausschalten ins Gehäuse drehen, um sicherzugehen, dass die Linse nicht heimlich aufzeichnet.
ZigBee-Gateway für bis zu 128 Sensoren
Die Kamera verbindet sich per WLAN (2,4 oder 5 GHz) mit dem Netz und bezieht Strom per USB-C-Kabel. Wie die ältere G2H desselben Herstellers arbeitet die Camera Hub G3 als ZigBee-Gateway und kann bis zu 128 Aqara-Geräte (etwa Sensoren oder Schalter) ins Netz einbinden.
Die Kamera lässt sich in ein HomeKit-Setup integrieren und taucht dort als Überwachungskamera, Bewegungsmelder und Alarmsirene auf. Alle gekoppelten ZigBee-Geräte von Aqara werden ebenfalls an HomeKit weitergereicht und lassen sich automatisieren.
Die Bildqualität war vor allem tagsüber sehr gut: Durch den Blickwinkel von 110° trat nur eine minimale Verzerrung auf, Objekte und Personen in Videos erschienen scharf, kontrastreich und gut belichtet. Nachts wirkten Gesichter auf den Schwarz-Weiß-Bildern aber etwas verwaschen.
Über das eingebaute Mikrofon und den Lautsprecher kann man per Home-App gegensprechen, die Apple-Funktion "sicheres HomeKit-Video" wird ebenfalls unterstützt. Die Auflösung bleibt in diesem Modus aber auf Full HD begrenzt.
Zusatzfunktionen erfordern Aqara-App
Wer die englischsprachige und registrierungspflichtige Aqara-Home-App benutzt, entlockt der G3 weitere Funktionen: Dann steht die volle Videoauflösung (2304 × 1296 Pixel) zur Verfügung und die Kamera kann Aufnahmen auf einer (nicht mitgelieferten) microSD-Karte speichern. Ferner lässt sie sich per Motor 340° um die eigene Achse schwenken und die Optik lässt sich um 45° neigen. In der Camera Hub steckt auch ein Infrarotsender, für den man über die Aqara-App etwa TV-Fernbedienungen anlernen kann, um damit andere Geräte zu steuern. Ohne HomeKit werden Personen, Tiere und sogar Handgesten erkannt. Wer auf die Apple-Smart-Home-Schnittstelle verzichten will, kann die Aqara-Kamera auch per Amazon Alexa, Google Assistant oder IFTTT ansprechen.
Aqaras Camera Hub G3 ist eine gute Innenkamera mit praktischem ZigBee-Hub. Schade nur, dass in HomeKit nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(lbe)